Sonne Zitate (Seite 2)
Verletzt
Du hast mich verletzt, doch mein Herz zerbrechen wirst du nicht
Ich halte es fest in meinen Händen und ins Licht
Die Sonne wärmt mein Herz
Und irgendwann vergeht der Schmerz
und die Sonne sich funkeln in den Facetten der Liebe bricht
Vielleicht wirst du ja eines Tages verletzt und dein Herz zerbricht
Doch keiner hält es in den Händen und du siehst Dunkel statt Licht
Und die Sonne wärmt nicht dein Herz
Und ewig fühlst dann du den Schmerz
doch das wünsche ich dir nicht
Rose von der Au
Die Sonne ging unter. Welch ein Schauspiel: Auf dem Meere ruhend und darin eintauchend, entzündete sie dasselbe samt der Luft des Horizontes, und die beiden geschiedenen Elemente schienen sich vereinigt zu haben in das des Feuers. Ist die See schön, wenn die Morgen- oder Mittagsonne sie beleuchtet, so ist sie es noch unendliche Male mehr beim Untergange. Die Wellen haben ihr sanftes Grünlichblau abgelegt und spielen, von der Sonne schräg beleuchtet, in allen Farben des Regenbogens. Blau und...
Franz Grillparzer
Wer bin ich?
Als ich auf die Erde kam,
war die Welt sehr grau und arm.
Ohne mich gäb's keine Farben,
keine Sonne wär' zu haben.
Es gäbe auch kein Firmament,
kein Leben wäre existent.
Ohne Sonne, Sterne, Mond
wär' die Erde unbewohnt.
Wenn Du fragst, wer ich nun bin,
schaue zu den beiden hin,
die ihr Glück beim Namen nennen,
Küsse, Worte, Herzen brennen.
Menschen werden niemals sterben,
wenn sie lieben hier auf Erden.
Nun weißt Du, wer ich bin.
Ja, liebe!!!
Und alles bekommt einen Sinn. Wer bin...
Jürgen Winkler
Sonnenuntergang
(übers. von Franz Evers)
Ein Nebel verschleiert
die Felder und winkt,
voll Wehmut feiert
die Sonne und sinkt.
Voll Wehmut feiert
mein Herz mit und klingt
vergessenumschleiert,
nun die Sonne sinkt.
Von seltsamen Träumen,
wie Sonnen glühn
in den himmlischen Räumen,
flammend und kühn,
siehst du noch schäumen
die Lüfte und sprühn,
wie Sonnen verglühn
in den himmlischen Räumen.
Paul Verlaine
Frühgesang
Verschwunden ist die finstre Nacht,
Die Lerche schlägt, der Tag erwacht,
Die Sonne kommt mit Prangen
Am Himmel aufgegangen.
Sie scheint in Königs Prunkgemacht,
Sie scheinet durch des Bettlers Dach,
Und was in der Nacht verborgen war,
Das macht sie kund und offenbar.
Lob sei dem Herrn und Dank gebracht,
Der über diesem Haus gewacht,
Mit seinen heil'gen Scharen
Uns gnädig wollt' bewahren!
Wohl mancher schloß die Augen schwer
Und öffnet sie dem Licht nicht mehr;
Drum freue sich, wer,...
Johann Christoph Friedrich von Schiller
Lebe rein, mein Herz, dies schöne Leben,
Rein von allem Fehl und bösem Wissen,
Wie die Lilie lebt in stiller Unschuld,
Wie die Taube in des Haines Wipfeln;
Daß du, wenn der Vater niederblicket,
Seist sein liebstes Augenmerk auf Erden,
Wie des Wandrers Auge unwillkürlich
An den schönsten Abendstern sich heftet;
Daß du, wenn die Sonne dich einst löset,
Eine reine Perl' ihr mögest zeigen,
Daß dein Denken sei wie Duft der Rose,
Daß dein Lieben sei wie Licht und Sonne,
Wie des Hirten Nachtgesang...
Leopold Schefer
Die Frühlingsrose
Der Jüngling:
Aurorens Blume, die um das Haar ihr glänzt,
Was weilst du länger, liebliche Rose? Komm!
Der Winter flieht; es locken sanfte
Zephyre dich an der Sonne Lichtstrahl.
Die Rose:
Im Strahl der Sonne welket die Rose bald;
Der Zephyr, der sie wecket, entblättert sie.
Aurora flieht. O Jüngling, gönne,
Gönne der Säumenden noch ihr Knöspgen.
Matthäus Casimir Sarbiewsky oder Sarbievius
So wahr die Sonne scheinet,
So wahr die Wolke weinet,
So wahr die Flamme sprüht,
So wahr der Frühling blüht;
So wahr hab' ich empfunden,
Wie ich dich halt' umwunden:
Du liebst mich, wie ich dich,
Dich lieb' ich, wie du mich.
Die Sonne mag verscheinen
Die Wolke nicht mehr weinen,
Die Flamme mag versprühn,
Der Frühling nicht mehr blüh'n!
Wir wollen uns umwinden
Und immer so empfinden:
Du liebst mich, wie ich dich;
Dich lieb ich, wie du mich.
Friedrich Rückert
Ich liebe die Sonne und die Sterne
Ich liebe Klara und ihre Schwestern
Ich liebe das Herz der Menschen
Und alle schönen Dinge
Herr
Du mußt mir verzeihen
Denn nur Dich sollte ich lieben.
Lächelnd antwortete der Herr:
Ich liebe die Sonne und die Sterne
Ich liebe Klara und ihre Schwestern
Ich liebe das Herz der Menschen
Und alle schönen Dinge
Mein Franziskus
Du mußt nicht weinen
Denn das alles liebe ich auch.
Anton Rotzetter
Ich sprach zur Sonne
Ich sprach zur Sonne: "Sprich, was ist die Liebe?"
Sie gab nicht Antwort, gab nur gold'nes Licht.
Ich sprach zur Blume: "Sprich, was ist die Liebe?"
Sie gab mir Düfte, doch die Antwort nicht.
Ich sprach zum Ew'gen: "Sprich, was ist die Liebe?"
Ist's heil'ger Ernst, ist's süße Tändelei?
Da gab mir Gott ein Weib, ein treues, liebes,
Und nimmer fragt' ich, was die Liebe sei.
Emil Rittershaus
Frühlingsspaziergang
Der Tag ist frisch,
die Sonne treibt Kosmetik
und streichelt dir die blasse Haut.
Der Frühling deckt den Tisch,
die Lebenslust steigt stetig
und Kirschbaumknospen warten auf die Braut.
Noch hüllt ein zarter Dunst das Grün der Wiesen.
Der Bäume Kronen sind noch licht.
Und dennoch kannst du schon genießen
die Krokuspracht, die durch die Scholle bricht.
Die Sonne dominiert in ein paar Wochen,
du atmest wieder optimistisch auf.
Die Knospen sind dann alle aufgebrochen.
Die...
Klaus Reißig
Tränen
In den wärmenden Strahlen der Sonne
schmelzen Eis und Schnee des Winters dahin.
Glitzernd hängen ihre Tropfen
verheißungsvoll an den Ästen der Bäume
Meine Hoffnung, meine Träume,
die ich an unsere Beziehung geknüpft hatte,
die ich festhalten wollte –
sie schmelzen dahin!
Deine Eiseskälte, deine Härte –
ich lasse los und nehme Abschied!
Strahlen der Sonne erwärmen mich.
Die Tränen der Trauer werden versiegen,
und neue Wege und Möglichkeiten
werden sich auftun!
Beate Prager