Lauf Zitate
Laufe nicht der Vergangenheit nach. Verliere dich nicht in der Zukunft. Die Vergangenheit ist nicht mehr. Die Zukunft ist noch nicht gekommen. Das Leben, wie es hier und jetzt ist, eingehend betrachtend weilt der Übende in Festigkeit und Freiheit. Es gilt, uns heute zu bemühen. Morgen ist es schon zu spät. Der Tod kommt unerwartet. Wie können wir mit ihm handeln? Der Weise nennt jemanden, der es versteht, Tag und Nacht in Achtsamkeit zu weilen, jemanden, der den besseren Weg kennt, allein zu...
Buddha
Luftveränderung
Fahre mit der Eisenbahn,
fahre, Junge, fahre!
Auf dem Deck vom Wasserkahn
wehen deine Haare.
Tauch in fremde Städte ein,
lauf in fremde Gassen;
höre fremde Menschen schrein,
trink aus fremden Tassen.
Flieh Betrieb und Telefon,
grab in alten Schmökern,
sieh am Seinekai, mein Sohn,
Weisheit still verhökern.
Lauf in Afrika umher,
reite durch Oasen;
lausche auf ein blaues Meer,
hör den Mistral blasen!
Wie du auch die Welt durchflitzt
ohne Rast und Ruh –:
Hinten auf dem Puffer...
Kurt Tucholsky
Denn so, wie die Liebe dich krönt, kreuzigt sie dich. Und glaube nicht, du kannst den Lauf der Liebe lenken, denn die Liebe, wenn sie dich für würdig hält, lenkt deinen Lauf. Liebet einander, aber macht die Liebe nicht zur Fessel: laßt eher ein wogendes Meer zwischen den Ufern eurer Seelen sein.
Khalil Gibran
Ich laufe mir nach. Ich: Ein Lichtpunkt in weiter Ferne. Ich versuche ihn zu erreichen. Ich laufe ihm nach. Immer. Es gibt Augenblicke, in denen ich mich, den Lichtpunkt, erreiche. Spirituelle Glücksmomente von allerkürzester Dauer. Einssein mit sich, Einssein mit allem, das mystische Geschenk.
Luise Rinser
Fast ein Nebel
Es ist die langsame Erinnerung
Nicht die, die manchmal überfällt
Die schwebend ist, fast unsichtbar
wie Wolken sich verdichtet
an Tagen, die nur manchmal sind.
Die ist es, die Dir Fragen stellt.
Nach Kindheit so,
daß Du den Sand noch in den Haaren spürst
und jedes aufgeschlag’ne Knie
die Tränen und den Trost.
Nach Jugend so,
daß Du noch weißt
wie’s war beim ersten Mal
nach jener neuen, frischen Zeit
in der der Lauf der Welt
allein in Deinen Händen lag.
Einstweilen...
Götz vor dem Gentschenfelde
Mut für neue Wege
Auf ausgetretenen Wegen
lauf ich mit, und gegen
Wände.
Hände
halten mich und stützen,
schützen,
tragen mich so weit.
Die Zeit
hat vieles mir genommen,
manches verschwommen,
Freude und Leid,
Erinnerung und Eitelkeit.
Und ich renne,
brenne
innerlich so lichterloh.
Bin froh,
das Feuer noch zu spüren.
Laß mich verführen
von den Zielen,
die wirklich wichtig unter vielen,
die strebsam,
behutsam,
erreichbar sind.
Und in mir weht ein neuer Wind,
der das Feuer neu entfacht
und Mut...
Katja Uhlich