Orte Zitate

Es treibt dich fort von Ort zu Ort
Es treibt dich fort von Ort zu Ort
du weißt nicht mal warum;
im Winde klingt ein sanftes Wort,
schaust dich verwundert um.
Die Liebe, die dahinten blieb,
sie ruft dich sanft zurück:
O komm zurück, ich hab dich lieb,
du bist mein einz'ges Glück.
Doch weiter, weiter, sonder Rast,
du darfst nicht stille stehn.
Was du so sehr geliebet hast,
sollst du nicht wiedersehn.
Heinrich Heine
Erinnerung
Hier will ich sitzen und ruhen
An diesem lieblichen Ort,
Will schweifen lassen das Auge
In's Weite von Ort zu Ort.
Will stille sitzen und denken
An Alles was ich geliebt,
Will Alles, Alles vergessen,
Was mich verletzt und betrübt.
Und kann ich es denn verbannen,
Woran ich nicht denken will?
Wie bleibt es beim frohen Erinnern
Im Herzen so öd' und so still!
Es sind so innig verbunden
In mir die Freuden und Weh'n,
Daß nur vereint sie entschlummern,
Vereinigt nur aufersteh'n!
Luise Büchner
Es ist wunderlich zu sehen, wenn die Reisenden, besonders die Engländer, über das unaufhörliche Betrachten und Durchblättern der Karten, Kupferstiche und Panoramen vom Rhein die Landschaft selbst übersehen. Bei der Schnelligkeit der Dampfschiffe verliert man die Orte und Punkte aus dem Gesichte, ehe man aus dem Buch ersehen, wie sie heißen, wie es einem Engländer mit Bacharach erging, der, bis er den Namen des Orts im Buche gefunden, ihn schon hinter sich hatte und den nächstliegenden Ort für...
Carl Ludwig Börne
Das böse Wort
Ach was ist das für ein böses Wort,
Das, so oft man's hört und sagt,
Immer wieder brennt und nagt,
Das uns treibt von Ort zu Ort?
Böses Wort, wie tust du weh!
Böses Wort! Ade, ade!
Schicksal, das mich immerzu
Rastlos treibt von Stadt zu Stadt,
Schicksal, ach, wann wirst du's satt?
Leben, ach, wann schenkst du Ruh?
Friedenswort, wann tönst du mir:
Hier die Heimat, bleibe hier?
Ernst von Wildenbruch
In der Fremde
Oft hab' ich dich rauh gescholten,
Muttersprache, so vertraut!
Höher hätte mir gegolten
südlicher Sirenenlaut.
Und nun irr' ich in der Ferne
freudenlos von Ort zu Ort
und vernähm', ach, wie so gerne
nur ein einzig deutsches Wort.
Einsam schweif' ich in die Felder,
such' ein Echo der Natur;
aber Bäche, Winde, Wälder
rauschen fremd auf dieser Flur.
Unverstanden, unbeachtet,
wie mein deutsches Lied verhallt,
bleibt es, wann mein Busen schmachtet
und in bangem Sehnen wallt.
August Wilhelm von Schlegel
Es führt dich meilenweit von dannen
Und bleibt doch stets an seinem Ort,
Es hat nicht Flügel auszuspannen
Und trägt dich durch die Lüfte fort.
Es ist die allerschnellste Fähre,
Die jemals einen Wandrer trug,
Und durch das größte aller Meere
Trägt es dich mit Gedankenflug,
Ihm ist ein Augenblick genug!
Dies leichte Schiff, das mit Gedankenschnelle
Mich durch die Lüfte ruhig trägt,
Sich selbst nicht von dem Ort bewegt,
Das Sehrohr ists, das in die Ferne
Den Blick beflügelt bis ins Land der Sterne.
Johann Christoph Friedrich von Schiller
Der sicherste Ort
Reduziere das Autofahren.
Hier liegt der Grund für
28 % aller schweren Unfälle.
Reduziere Reisen in der Luft, zu Wasser und auf der Schiene.
Hier entstehen
16 % aller Unfälle.
Sei ebenfalls vorsichtig zu Hause:
16,9 % aller Unfälle passieren zu Hause.
Achtung für Fußgänger auf der Straße.
14 % aller Unfälle passieren Fußgängern.
Lehne es ab, zur Arbeit zu gehen:
25 % aller Unfälle passieren am Arbeitsplatz!
Nur 0.1 % aller fatalen Unfälle passieren in der Kirche.
Es ist...
Willy Meurer
Ich muß mal
Ein Mensch muß müssen, manches Mal
Benutzt die "Schüsseln", hier und da.
Er hinterläßt, wie er‘s gewohnt,
Wo einst er stand, wo er gethront.
Der nächste kommt, muß auch mal müssen
Der allerdings fühlt sich be...
Denn dieser und auch jener Ort,
ist ohne jeglichen Komfort.
Drum die Moral von der Geschicht'
Wer müssen muß, wahrt sein Gesicht
Verläßt den Ort an dem er war
Ganz so als war er niemals da.
Wolfgang (WoKo) Kownatka
Alte Uhr
Leis tickt die Uhr, der Pendel schwingt,
die zarte Heimchenstimme klingt.
Der Zeiger rückt von Ort zu Ort,
so geht es heut', so geht es fort.
Es sah die Uhr schon manche Zeit,
sie tickte Glück, sie tickte Leid!
Und endet' sie des Tages Lauf,
dann zog der Mensch sie wieder auf.
Es starb der Mensch und ward geborn,
die alte Uhr gib nicht verlorn.
Sie schlug den sanften Silberschlag,
sie schlägt ihn heute, Tag um Tag!
Jüngst zog sie auf ein junger Mann,
heute rührt ein Greis den Pendel...
Gertrud Koehler
Alles neu macht der Mai
macht die Seele frisch und frei,
kommt heraus, lasst das Haus,
windet einen Strauß!
Rings erglänze Sonnenschein,
duftend prangen Flur und Hain,
Vogelsang, Hörnerklang
tönt den Wald entlang.
Wir durchziehen Saatengrün,
Haine, die ergötzend blüh'n!
Waldespracht, neu gemacht
nach des Winters Nacht.
Dort im Schatten an dem Quell
rieselnd munter silberhell,
Klein und Groß ruht im Moos,
wie im weichen Schoß.
Hier und dort, fort und fort,
wo wir ziehen, Ort für Ort,
weit...
Hermann Adam von Kamp
Die Sonne blickt mit hellem Schein
So freundlich in die Welt hinein.
Mach's ebenso! Sei heiter und froh!
Der Baum streckt seine Äste vor;
Zur Höhe strebt er kühl empor.
Mach's wie der Baum - Im sonnigen Raum!
Die Quelle springt und rieselt fort,
Zieht rasch und leicht von Ort zu Ort.
Mach's wie die Quell - Und rege Dich schnell!
Der Vogel singt sein Liedlein schnell,
Freut sich an Sonne, Baum und Quell.
Mach's ebenso! Sei rüstig und froh!
Johann Gottfried von Herder
Liebesnacht
O weile, süßer Geliebter!
Es trügt dich nur,
noch hellt, nur wolkengetrübter,
der Mond die Flur.
»Doch nimmer weilen und halten
die Wolken dort,
es führen sie wilde Gewalten
von Ort zu Ort.«
Ein Traum ist alle das Treiben
in dunkler Höh,
doch uns muß ewig verbleiben
der Sehnsucht Weh.
»Ich seh' nur Kommen und Scheiden
am Himmelszelt,
es zieht die Seele der Leiden
durch alle Welt.«
Die Wolken wandern so nächtig
ohn Schmerz und Lust,
ich aber ziehe dich mächtig
an meine Brust.
Martin Greif