Körper Zitate (Seite 10)
Wie selbst der kräftigste Arm, wenn er einen leichten Körper fortschleudert, ihm doch keine Bewegung erteilen kann, mit der er weit flöge und heftig träfe, sondern derselbe schon in der Nähe matt niederfällt, weil es ihm an eigenem materiellen Gehalte gefehlt hat, die fremde Kraft aufzunehmen, ebenso ergeht es schönen und großen Gedanken, ja den Meisterwerken des Genies, wenn sie aufzunehmen keine anderen als kleine, schwache oder schiefe Köpfe da sind.
Arthur Schopenhauer
Wie in einem lebendigen Körper die Säfte dahin strömen, wo die Natur ein starkes Wachstum fordert, sei es, daß eine Wunde vernarbt oder eine Stütze geschaffen oder eine Blüte erzeugt werden soll, so strömen die geistigen Potenzen und Talente einer Nation in diejenigen Berufsprovinzen, die einen besonderen Aufwand an Kräften verlangen und rechtfertigen. Deshalb wird in unserer Zeit die Provinz der Künste, man möchte sagen vom Landsturm, ja teilweise vom Invaliden geschützt, während die...
Walther Rathenau
Niemand kann wissen, wem von seinen Passagieren der Steuermann genützt und wem er geschadet hat, indem er sie nicht ertrinken ließ. Er weiß, daß sie beim Aussteigen um kein Haar besser waren als beim Einschiffen, weder am Leib noch an der Seele. Er sagt sich: Wenn einer, der an schweren und unheilbaren körperlichen Krankheiten leidet, nicht ertrunken ist, dann ist das für ihn ein Unglück, daß er nicht sterben konnte, und ich habe ihm gar keinen Dienst erwiesen. Ist aber einer an dem Teil des...
Platon