Körper Zitate (Seite 5)
Ein Mädchen wird beim Tanz verschönert, rote Wangen, / ein Mund, der lächelnd haucht, gesunkne Locken hangen / um die bewegte Brust, ein sanfter Reiz umzieht / den Körper tausendfach, wie er im Tanze flieht, / die vollen Adern glühn, und bei des Körpers Schweben / scheint jede Nerve sich lebendiger zu heben.
Johann Wolfgang von Goethe
Es hat wohl nie etwas Absurderes gegeben als die Freudsche Illusion vom Penisneid. Das männliche Glied nebst Hodensäcken erscheint der Frau lediglich als etwas völlig Überflüssiges am sonst so aufgeräumten Körper des Mannes, als etwas beinahe Unordentliches. (Es ist ihr unverständlich, daß der Penis nach Gebrauch nicht wie die Antenne eines Kofferradios im Körper des Mannes versenkt werden kann.) Kein kleines Mädchen würde auf die Idee kommen - auch nicht im tiefsten Unterbewußtsein -, einen...
Esther Vilar
Von schlechter Art aber ist jener gemeine Liebhaber, der den Körper mehr liebt als die Seele. Ist er doch nicht einmal beständig, denn was er liebt, hat ja selbst keinen Bestand; denn zugleich mit dem Hinschwinden der Blüte des Körpers, dem seine Liebe galt, macht er sich auf und davon, allen seinen Reden und Versprechungen zum Hohn. Wer dagegen der Seelenschönheit eines anderen in Liebe huldigt, der verharrt in Treue bis ans Lebensende; denn er ist verschmolzen mit etwas, das Bestand hat.
Platon
Wo kranke Phantasie, da ist auch kranke Empfindung und kranker Verstand. Eins wird durch das andere gesund, so wirkt auch die Gesundheit des Körpers und der Seele ineinander, obgleich nie oder höchst selten Krankheit des Körpers wesentlich nachteiligen Einfluß auf das Gemüt haben kann, wenn reine, feste, ewige Willenskraft da ist.
Novalis