Sommer Zitate
Sommer
Ihr singt von schönen Frühlingstagen,
Von Blütenduft und Sonnenschein,
Ich will nichts nach dem Frühling fragen,
Nein Sommer, Sommer muß es sein.
Wo alles drängt und sich bereitet
Auf einen goldnen Erntetag,
Wo jede Frucht sich schwellt und weitet
Und schenkt, was Süßes in ihr lag.
Auch ich bin eine herbe, harte,
Bin eine Frucht, die langsam reift.
O Glut des Sommers, komm! Ich warte,
Daß mich dein heißer Atem streift.
Gustav Falke
Sommer
Für dich
fang ich den Sommer ein,
den Rosenduft,
des Himmels Blau,
und all die bunten Farben.
Das Lied der Amsel
und der Unken Ruf,
das Plätschern auch
des kleinen Bachs,
den hellen Mond,
die laue Nacht
der süßen Worte
mit Sternenglanz
und heißen Küssen,
und auch die warme Sonne.
Wenn später dann
der kalte Wind
weht durch dein Haus,
erinnre dich
an mein Geschenk
und deine Sommerliebe.
Regina Hesse
Sommer - Sonne - ein wunderschöner Golftag. Zwei Spieler absolvieren ihre Runde. Parallel zum Grün des 9. Loches zieht auf der Straße ein Trauerzug vorbei. Einer nimmt seine Kopfbedeckung ab und verharrt in kurzer Stille. Sein Freund: "Das ist ein schöner Zug von dir, so pietätvoll innezuhalten?" Antwort: "Das ist doch wohl das Mindeste, was ich meiner Frau schuldig bin".
GOLF PROmillig
Der Sommer geht
Ende August – und sie ist da,
die erste Herbstzeitlose,
die am Waldrand blüht;
die grünen Blätter werden langsam
rot und gelb und braun.
Kaum noch ein Schmetterling,
der sanft von einer
zu der andern Blume zieht,
kaum noch ein fröhlich Amsellied.
Die Welt wird wieder merkbar leiser,
wenn jetzt der Sommer geht,
ganz sachte geht.
Wenn Nebel kreisen
und wie ein Streicheln dieser Wind
über die Felder und das Haar uns weht.
Wenn nach und nach
der Sommer geht …
Ingrid Streicher
In prächtigen Farben
naht wieder der Sommer.
Der Wind spielt
lächelnd im Haar,
streicht über die Felder,
liebkost deine Wangen.
Du weinst,
weil so schön
es einst war …
In prächtigen Farben
naht wieder der Sommer,
schenkt Blumen
und Wärme und Licht;
Erinnerung wandert
durch Tannenwälder,
die hohen Bäume
sie warten auf
auf dich …
Im Sommer kannst einmal noch
Hitze atmen,
die Liebe, das Sein
und den Tod;
in Farben und Flammen
schlägt alles zusammen –
an diesen Tagen
in Rot.
Ingrid Streicher
Der scheidene Sommer
Das gelbe Laub erzittert,
Es fallen die Blätter herab;
Ach, alles was hold und lieblich,
Verwelkt und sinkt ins Grab.
Die Gipfel des Waldes umflimmert
Ein schmerzlicher Sonnenschein;
Das mögen die letzten Küsse
des scheidenden Sommers sein.
Mir ist, als müßt ich weinen
Aus tiefstem Herzensgrund;
Dies Bild erinnert mich wieder
An unsesre Abschiedsstund'.
Ich mußte von dir scheiden,
Und wußte, du stürbest bald;
Ich war der scheidende Sommer,
Du warst der...
Heinrich Heine
Die Grille und die Ameise
Die Grille, die den Sommer lang
zirpt’ und sang,
litt, da nun der Winter droht’,
harte Zeit und bittre Not:
Nicht das kleinste Würmchen nur,
und von Fliegen keine Spur!
Und vor Hunger weinend leise,
schlich sie zur Nachbarin Ameise,
fleht' sie an, in ihrer Not
ihr zu leihn ein Stückchen Brot,
bis der Sommer wiederkehre.
"Hör",sprach sie, "auf Grillenehre,
vor der Ernte noch bezahl'
Zins ich dir und Kapital."
Die Ameise, die, wie manche lieben
Leute, das Verleihen...
Aesop
Soll ich dich einem Sommertag vergleichen?
Holdseliger und milder noch bist du:
Durch Maienknöspchen rauhe Winde streichen,
Des Sommers Frist geht raschem Ende zu.
Oft glüht des Himmels Auge gar zu heiß,
Oft zeigt sein goldner Glanz des Dunkels Spur,
Das Schöne weicht oft aus der Schönheit Gleis
Durch Zufall oder Wandel der Natur.
Doch nimmer schwindet deines Sommers Pracht,
Und was du Holdes hast, wird ewig weilen;
Du wirst nicht wandeln in des Todes Nacht,
Wenn du verewigt bist in ewgen...
William Shakespeare
Sonnenuntergang
Goldener Schimmer
ruht auf den Wellen des Meeres.
Scheidender Glanz letzter Sonnenpracht.
Scheidender Sommer -
Wärme des Lebens,
laß dich halten
ehe der Tag erlischt. -
Laß dich halten
mit beiden Händen,
daß mich die letzte Glut
deiner strahlenden Wärme
ganz durchdringt. -
Sommer des Lebens
im goldenen Schein,
verglühe nicht
mit scheidender
Pracht.
Otto Reinhards