Gefahr Zitate (Seite 3)
O, meine Herrn Spießer, Sie sagen die Kunst sei in Gefahr? Ja, wissen Sie denn nicht, daß die Kunst eine schöne weibliche Gestalt ist, ohne Kleidung, daß sie darauf rechnet ins Bett genommen zu werden, oder dazu anzuspornen? Nein, meine Herren, die Kunst ist nicht in Gefahr - denn die Kunst existiert nicht mehr! Sie ist tot.
Raoul Hausmann
Das Risiko ist nicht von der Hand zu weisen, daß wir die Voraussetzungen schaffen, um die Probleme bei der Presse in unserem Land mit eigenen Kräften lösen zu können. Das Kartellrecht setzt heute zu enge Grenzen, und es besteht die Gefahr, daß die Zeitungslandschaft von innen ausgehöhlt und ausgedünnt wird, so daß einem um die Gesamtlage der Printmedien Angst und Bange werden kann. (Auf die Frage: "Wie groß ist die Gefahr, daß nach dem Einstieg von Haim Saban ins deutsche Privatfernsehen...
Wolfgang Clement
Schwalben gleich jagen Gedanken,
verharren wie Libellen im Flug, wenden sich rückwärts auch,
sie stoßen in Tiefen wie Kormorane
oder treiben an der Oberfläche wie Schwäne.
Manche gebärden sich flatterhaft,
andere schwimmen mit der Strömung.
Gefahr zieht auf, gehen Gedanken zu Fuß:
Sie versteigen sich, sie hinken, aber sie marschieren,
bald im Gleichschritt, dann als Krüppel,
schließlich im Gedenken.
Raymond Walden
Stets wandeln wir am Abgrund dicht
Stets wandeln wir am Abgrund dicht,
Wo Tief und Dunkel schrecken,
Aus dem ein Tod und letzt' Gericht
Die Drachenhälse recken!
Wir wandeln, ahnen nicht Gefahr,
So sorglos wie die Kinder…
Da strauchelst du und gleitest gar
Und gleitest ab geschwinder!
Jetzt gilt's! Ist keine Latsche da,
An der du dich kannst halten?
Umfassen nicht, dem Sturze nah,
Dich rettende Gestalten?…
Humor, so heißt die Latsche schlicht
Gleich Göttern hochgeboren –
Erhascht du sie im...
Carl Spitzweg
Fließe, des Lebens Strom, du gehst in Wellen vorüber,
Wo mit wechselnder Höh' eine die andere begräbt;
Mühe folget der Mühe, doch kenn' ich süßere Freuden,
Als besiegte Gefahr oder vollendete Müh'.
Leben ist Lebenslohn, Gefühl sein ewiger Kampfpreis;
Fließe, wogiger Strom, nirgend ein stehender Sumpf.
Johann Christoph Friedrich von Schiller
Da dich das geflügelte Entzücken
Über manchen frühen Abgrund trug,
Baue jetzt der unerhörten Brücken
Kühn berechenbaren Bug.
Wunder ist nicht nur im unerklärten
Überstehen der Gefahr;
Erst in einer klaren reingewährten
Leistung wird das Wunder wunderbar.
Mitzuwirken, ist nicht Überhebung
An dem unbeschreiblichen Bezug,
Immer inniger wird die Verwebung,
Nur Getragensein ist nicht genug.
Rainer Maria Rilke
Das Lied des Idioten
Sie hindern mich nicht. Sie lassen mich gehn.
Sie sagen es könne nichts geschehn.
Wie gut.
Es kann nichts geschehn. Alles kommt und kreist
immerfort um den heiligen Geist,
um den gewissen Geist (du weißt) –,
wie gut.
Nein man muss wirklich nicht meinen es sei
irgend eine Gefahr dabei.
Da ist freilich das Blut.
Das Blut ist das Schwerste. Das Blut ist schwer.
Manchmal glaub ich, ich kann nicht mehr –.
(Wie gut.)
Ah was ist das für ein schöner Ball
rot und...
Rainer Maria Rilke
er wollte nie
er wollte sich nie
in die herzen graben
ein flacher, klarer abdruck
war ihm tief genug
er wollte sich nie
in die herzen wühlen
in seinen augen
off'ner selbstbetrug
er wollte nie, daß
and're mit ihm fühlen
um die gefahr zu wissen
war er klug genug
nie konnte er
ein fremdes herz
zum feinde haben
sein eig'nes leben war es
das ihm kerben schlug
Wolfgang J. Reus
Fliegen
Flieg mit uns in eine andere Welt -
laß uns besiegen all das Unschöne, was uns nicht gefällt.
Laß uns erleben
die Liebe, Freundschaft, Ehrlichkeit und Menschlichkeit,
bist Du bereit?
Dieses Land ist ganz nah,
doch wir laufen Gefahr,
es zu übersehen -
das ist ein trauriges Geschehen.
Karin Obendorfer