Die holprige Logik des Sprichworts. – Vor lauter Bäumen den Wald nicht sehen. Vor lauter Gräsern die Wiese nicht sehen. Vor lauter Tropfen den Regen nicht sehen. Vor lauter Haaren die Glatze nicht sehen. Vor lauter Gesetzen das Recht nicht sehen. Vor lauter Wörtern die Sprache nicht sehen. Vor lauter Sprichwörtern die Wahrheit nicht sehen. Usw.
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![Antoine Comte de Rivaról Zitat: "Methoden sind Gewohnheiten des Geistes und Sparmaßnahmen des..."](/pic/1299125/600x316/quotation-antoine-comte-de-rivarol-methoden-sind-gewohnheiten-des-geistes.jpg)
Gibt es noch eine Hoffnung auf geistige Erneuerung der Völker und der Menschheit, so kann sie nur so in Erfüllung gehen, daß bei Einzelnen eine Selbstbesinnung auf das Wesen des Sittlichen stattfindet, die sich andern Einzelnen mitteilt, bis aus unscheinbaren Anfängen eine neue Gesinnung entsteht, die etwas über unsere Zeit und ihre Probleme vermag.
Albert Schweitzer
Den deutschen Schriftstellern würde durchgängig die Einsicht zustatten kommen, daß man zwar womöglich denken soll wie ein großer Geist, hingegen dieselbe Sprache reden wie jeder andere. Man brauche gewöhnliche Worte und sage ungewöhnliche Dinge. Aber sie machen es umgekehrt. Wir finden sie nämlich bemüht, triviale Begriffe in vornehme Worte zu hüllen und ihre sehr gewöhnlichen Gedanken in die ungewöhnlichsten Ausdrücke.
Arthur Schopenhauer