Wenn Ich Zitate (Seite 128)
Ich sah dich an
Ich sah dich an. Von fernen Sommertagen
Will sich dem Blick ein deutlich Bild entwirr'n.
Du hast dein Sehnen schwer mit dir getragen –
Nun ward es still um deine müde Stirn.
Du hast begraben Hoffen viel und Glauben,
Baust fern den Märkten dir dein einsam Haus;
Und deine Wünsche ruhn, wie weiße Tauben,
Nach Flug und Sturm in schatt'gen Wipfeln aus.
In deinen schmalen Fingern seltsam Leben,
In ihrem Wirken ein verborgner Sinn,
Als ob aus der Vergangenheit Geweben
Die Fäden...
Rudolf Presber
Wenns dämmert
Und Tag um Tag geht still dahin,
Und meine ruhigen Augen sehn,
Wie alle Wünsche wunschlos still
In eine blasse Dämmerung gehn.
Dich lieb ich, du! Oh komm, sei mein!
Ein grauer Nebel kommt und steht.
Wo bist du?! Alles grau und leer.
Und mein Begehren wankt und geht.
Wohin, wohin!? Ich seh kein Licht,
Ins Graue schwindet, was ich will.
Laß gehn dahin und frage nicht,
Laß gehn dahin und blicke still.
Wunsch geht und Welt geruhig hin,
Und meine ruhigen Augen sehn,
Wie alle...
Otto Julius Bierbaum
Ich gehe einer guten Technik nach, und das halte ich für unentbehrlich. Und ich glaube, daß man womöglich nach der besten Art, die es in der Welt gibt, malen, modellieren, schreiben, zeichnen und radieren soll, wenn die Arbeiten überhaupt da sein und nicht im Traum existieren sollen.
Félicien Joseph Victor Rops
Ich erfülle die Aufgabe, die Du mir anvertraut. Solange du willst, will ich unter deiner Leitung meinen Dienst erfüllen. Sicher, ein alter Mensch wünscht sich, von der Mühe befreit zu werden. Doch mein Mut ist stärker als mein Alter. Doch auch wenn du nicht auf mein fortgeschrittenes Alter schaust, so ist dein Wille, Herr, für mich das Beste. Du wirst selbst die bewahren, für die ich Sorge trage.
Martin von Tours
Wenn überhaupt dann sollte ich mir nur darüber Sorgen machen was Gott von mir denkt, denn er ist es der entscheidet ob ich in den Himmel oder in die Hölle komme. Da ich aber weder an dem einen, noch an dem anderen Ort war, haben beide ihre gewissen Reize die mich durchaus neugierig machen.
Robert Maly´