Reichtum Zitate (Seite 10)
Glücklich ist, wer froh empfindet
Wahre Herzensfreudigkeit,
Wer in seinem Wandel findet
Trost für unglückschwere Zeit.
Glücklich ist, wem es beschieden,
Ganz zu fassen Freud' und Schmerz,
Durch das schönste Glück hienieden;
Durch ein freies, reines Herz.
Glücklich ist, wem es gegeben,
Recht zu handeln immerzu,
Er fühlt selbst bei dürft'gem Leben
Wahren Reichtum – Seelenruh'!
Hermann Weise
Du aber,
der du die Schönheit
mit unergründlicher Liebenswürdigkeit,
Gnade und Form,
Wort mit Klang,
edles Geschlecht mit Tugend,
Reichtum mit Kraft,
innere Freiheit und äußere Klarheit
miteinander vereinst,
du besitzest noch etwas,
was ich in diesem Leben nie fand:
einen gerechten
zufriedenstellenden Ausgleich dem Können,
dem Vermögen
und dem sehnenden Verlangen
eines recht liebenden Herzens.
Heinrich Seuse
Ich habe geklopft an des Reichtums Haus;
Man reicht mir 'nen Pfenning zum Fenster heraus.
Ich habe geklopft an der Liebe Tür;
Da stehen schon fünfzehn andere dafür.
Ich klopfte leis an der Ehre Schloß;
"Hier tut man nur auf dem Ritter zu Roß!
Ich habe gesucht der Arbeit Dach;
Da hört' ich drinnen nur Weh und Ach!
Ich suchte das Haus der Zufriedenheit;
Es kannt es niemand weit und breit.
Nun weiß ich noch ein Häuslein still,
Wo ich zuletzt anklopfen will.
Zwar wohnt darin schon mancher...
Friedrich Rückert
Vollkommenheit
Ständige Vollkommenheit,
Geld, Gold, im Reichtum leben,
Glück für alle Ewigkeit,
was kann es schön'res geben.
Menschen träumen gern davon,
die Jungen wie die Alten,
ihnen fehlt nur die Option,
dies Unding freizuschalten.
Klüger wär Zufriedenheit,
sich seinem Schicksal fügen,
etwas mehr Genügsamkeit,
ganz ohne Lebenslügen.
Vielen sagt es der Verstand,
eh die Habgier sich erhebt:
Vollkommenheit ist Zustand,
der in irren Köpfen schwebt.
Horst Rehmann
Um Einfluß quält sich Stolz; der Geiz, daß Geld sich mehre;
Der Höfling im Palast dient schwer um Schein und Ehre!
Der Glückliche lebt sich; in seiner freien Brust,
Da ist sein Stolz, sein Ruhm, sein Reichtum, seine Lust!
Frei wollt ihr alle sein und fesselt euer Leben!
Kehrt zur Natur zurück, nur sie kann Frieden geben!
Siegfried August Mahlmann
Die deutsche Sprache
Dich vor allem, heilige Muttersprache,
Preis ich hoch; denn was mir an Reiz des Lebens
Je gewährt ein karges Geschick, ich hab es
Dir zu verdanken.
Spröde schilt der Stümper dich nur; mir gabst du
Alles; arm an eigenen Schätzen bin ich,
Doch verschwenderisch wie ein König schwelg ich
Stets in den deinen.
Mancher Völker Sprachen vernahm ich; keine
Ist an Farbe, plastischem Reiz, an Reichtum,
Wucht und Tiefe, keine sogar an Wohllaut
Ist dir vergleichbar.
Ja, du bist der...
Heinrich Leuthold
Willst du der Seele friedlich Glück
Für immer dir erhalten,
Dann lasse deines Geistes Blick
Stets bei der Wahrheit walten.
Sie weckt, sie kräftigt ihn allein,
Wie Blüten reift der Sonnenschein.
Die Wahrheit leuchtet sicher vor,
Läßt Trug und List nicht gelten.
Sie öffnet uns der Schönheit Tor,
Das Ideal der Welten.
Auf ihrem Pfad wird Licht erreicht,
Vor dem der falsche Glanz erbleicht.
Drum nimm die Wahrheit dir zum Schild,
Dann bist du gut geborgen.
Des Herzens Reichtum dir...
Agnes Kayser-Langerhanns