Wille Zitate (Seite 47)
Für den tätigen Schriftsteller kann nur ein menschliches Verhältnis zu den Klassikern von Nutzen sein. Er will keine Götzen in ihnen sehen, nicht die heiligsten Güter der Nation, keine unerreichbaren Vorbilder, sondern Freunde, Anreger, Gesprächspartner; oder auch - mit der gleichen Legitimität - Feinde, Schöpfer von oft langweiligen Romanen und pathetischen Theaterstücken. Er will sich ihnen nähern und sich wieder von ihnen entfernen.
Friedrich Dürrenmatt
Wer wohlgemut leben will, der darf nicht vielerlei treiben, weder in eigener noch in öffentlicher Sache. Und was er auch treibt, darf seine eigene Kraft und Begabung nicht übersteigen. Er muß vielmehr so scharf auf seiner Hut sein, daß er sich selbst dann, wenn das Glück über ihn kommt und ihn allem Anschein nach emporführen will, nicht darum kümmert und nichts anfaßt, was über seine Kräfte geht. Denn rechtes Maß ist sicherer als Übermaß.
Demokrit
Wer Philosoph werden will, darf sich nicht von der ersten traurigen Entdeckungen abschrecken lassen, die man bei der Erkenntnis der Menschen macht. Will man sie erkennen, so muß man den Ärger überwinden, den sie erregen. Auch der Anatom überwindet ja die Natur seine Reizbarkeit und seinen Ekel, um in seiner Kunst geschickt zu werden.
Nicolas de Chamfort
Der Muster ist nach dieser unglaublichen Saison im Kopf noch nicht zu Höchstleistungen fähig. Das ist normal. Leitgeb will nur sein Ego befriedigt sehen. Er will doch allen sagen können, daß er einen Spieler zur Nr. 1 der Welt gecoacht hat. Von diesem Gedanken ist Leitgeb mehr besessen als der Spieler selbst.
Roland A. Carlstedt