Wahre Zitate (Seite 17)

Die Gründerväter Europas wussten: Wirtschaftsordnung und politische Ordnung lassen sich auf Dauer nicht trennen. 50 Jahre Römische Verträge - das heißt deshalb für mich kurz und knapp in einem Satz: Ein Traum ist wahr geworden. Wahr werden konnte dieser Traum, weil wir Bürger Europas in den letzten 50 Jahren gelernt haben, aus unserer Eigenständigkeit und den vielfältigen Traditionen, aus der lebendigen Vielfalt der Sprachen, Kulturen und Regionen das Beste für uns alle zu machen. Wahr werden...
Angela Merkel
Herr, in dieser Zeit Gewog,
Da die Stürme rastlos schnauben,
Wahr, o wahre mir den Glauben,
Der noch nimmer mich betrog;
Der noch sieht in Nacht und Fluch
Eine Spur von Deinem Lichte,
Ohne den die Weltgeschichte
Wüster Greuel nur ein Buch:
Daß, wo trostlos unbeschränkt
Dunkle Willkür scheint zu spielen,
Liebe doch nach ew'gen Zielen
Die verborgnen Fäden lenkt.
Emanuel Geibel
Nur die Lieb' ist wahres Leben,
Hier und dort nur Seligkeit.
Was soll Wünschen, Hoffen, Streben,
Wenn's die Liebe nicht geweiht?
Nur die Lieb' ist wahres Leben,
Kennt und mißt nicht Zeit und Raum;
Sind wir treu ihr ganz ergeben,
Wird um uns die Welt ein Traum.
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben
Der tadellose, große Herr
Des ewigen Weltenbau's,
Schloß unsere Seele fest hinein
In dieses ird'sche Haus.
Und nimmermehr, so sehr du dich
Entlebest und entleibst,
Entringst du dich, entschwingst du dich
Aus seinem Bann hinaus.
So sorge denn um Sünde nicht
Und nicht um Ketzerei,
Wenn es in dir, wenn du in ihm
Lebendig und zu Haus.
Die wahre Sünde, glaube mir,
Die wahre Ketzerei,
Ist finsterer Entsagungen
Liebloser Leichengraus.
Georg Friedrich Daumer
Der Mensch
Empfangen und genähret
Vom Weibe wunderbar,
Kömmt er. sieht und höret
Und nimmt des Trugs nicht wahr;
Gelüstet und begehret,
Und bringt sein Tränlein dar;
Verachtet und verehret,
Hat Freude und Gefahr;
Glaubt, zweifelt, wähnt und lehret,
Hält nichts und alles wahr;
Erbauet und zerstöret
Und quält sich immerdar;
Schläft, wachet, wächst und zehret,
Trägt braun und graues Haar.
Und alles dieses währet,
Wenns hoch kömmt, achtzig Jahr.
Dann legt er sich zu seinen Vätern nieder,
Und...
Matthias Claudius
Verfrüht
Papa, nicht wahr,
Im nächsten Jahr,
Wenn ich erst groß
Und lesen kann und schreiben kann,
Dann krieg ich einen hübschen Mann
Mit einer Ticktackuhr
An einer goldnen Schnur.
Der nimmt mich auf den Schoß
Und sagt zu mir: Mein Engel,
Und gibt mir Zuckerkrengel
Und Kuchen und Pasteten.
Nicht wahr, Papa?
Der Vater brummt: Na, na,
Was ist das für Gefabel.
Die Vögel, die dann flöten,
Die haben noch keinen Schnabel.
Wilhelm Busch
Alles um die Liebe leiden
Alles um die Liebe leiden:
Giebt es wohl ein schön'res Los?
Kein Verhängnis kann die scheiden,
Welche lieben wahr und groß!
Ihre Seele atmet freier –
Hehrer Friede sie durchglüht –
Immer wärmer, reiner, treuer
Sie der Freundschaft Lenz umblüht!
Kein Verhängnis kann die scheiden,
Welche lieben wahr und groß!
Wilhelm Arent