Sicherheit Zitate (Seite 14)
Wir wollen der Hausfrömmigkeit das gebührende Lob nicht entziehen. Auf ihr gründet sich die Sicherheit des einzelnen, worauf zuletzt denn auch die Festigkeit und Würde des Ganzen beruhen mag. Aber sie reicht nicht mehr hin. Wir müssen den Begriff einer Weltfrömmigkeit fassen, unsre redlichmenschlichen Gesinnungen in einen praktischen Bezug ins Weite setzen und nicht nur unsre Nächsten fördern, sondern zugleich die ganze Menschheit mitnehmen.
Johann Wolfgang von Goethe
Wie sehr hütete man sich sonst in der Gesellschaft, irgend etwas zu berühren, was einem oder dem andern unangenehm sein konnte! Der Protestant vermied in Gegenwart des Katholiken, irgendeine Zeremonie lächerlich zu finden, der eifrigste Katholik ließ den Protestanten nicht merken, daß die alte Religion eine größere Sicherheit ewiger Seligkeit gewähre. Man unterließ vor den Augen einer Mutter, die ihren Sohn verloren hatte, sich seiner Kinder lebhaft zu freuen, und jeder fühlte sich verlegen,...
Johann Wolfgang von Goethe
Fahrt fort in unmittelbarer Beachtung der Pflicht des Tages und prüft dabei / die Reinheit eures Herzens und die Sicherheit eures Geistes. Wenn ihr sodann in freier Stunde aufatmet und euch zu erheben Raum findet, so gewinnt ihr auch gewiß eine richtige Stellung gegen das Erhabene.
Johann Wolfgang von Goethe
Die Parlamentarier werden von ihren Parteien vorgeschlagen und von den Massen gewählt. Dadurch sind sie von zwei Auftraggebern abhängig: Von einem vielköpfigen, der Partei, und von einem anonymen, dem Wähler. Diese doppelte Abhängigkeit nimmt ihnen meist die Sicherheit, die Freiheit, die Selbständigkeit. Sie fürchten, bei der nächsten Wahl nicht aufgestellt oder nicht gewählt zu werden.
Richard Nikolaus von Coudenhove-Kalergi