Sehr Zitate (Seite 113)
Die großen Dichter, die großen Schauspieler, und vielleicht im Allgemeinen alle großen Nachahmer der Natur, wer immer sie auch seien, besitzen eine blühende Einbildungskraft, richtiges Urtheil, feinen Tact und einen nie fehlgehenden Geschmack, sind aber die am wenigsten gefühlvollen Wesen. Sie sind für zu viele Dinge geeignet, sie sind zu sehr beschäftigt, zu schauen, zu erkennen und nachzuahmen, als daß ihr Inneres lebhaft bewegt werden könnte.
Denis Diderot
Untat, die noch nicht reif, scheint Toren süß zu sein;
Doch ist sie ausgereift, bringt sie dem Toren Pein.
(69. Vers)
Ob wochenlang ein Tor sich noch so sehr kasteit;
Wer treu der Lehre folgt, der übertrifft ihn weit.
(70. Vers)
Denn Untat setzt sich nicht, wie Milch im Sommer tut;
Sie folgt dem Toren, brennt, wie unter Asche Glut.
(71. Vers)
Sobald der Tor bemerkt, daß sie ihm Unheil bringt,
Zerstört sie, was noch gut, macht, daß sein Kopf zerspringt.
(72. Vers)
Dhammapada
Ich finde, daß man nicht ein einzelnes Geschöpf im besonderen, sondern die Gesamtheit aller Dinge in Betracht ziehen muß, wenn man die Frage untersucht, ob Gottes Werke vollkommen sind. Ein Ding, das für sich allein betrachtet mit Recht als sehr unvollkommen erscheinen könnte, ist vielleicht als Teil des Weltganzen höchst vollkommen.
René Descartes
Die Erfahrung aller Zeiten lehrt, daß eine Volksherrschaft nur in einem sehr kleinen und ungebildeten Staate statt hat. – Die Heimat der reinen Demokratie ist nur da, wo in beschränktem Raume unter den einfachsten Lebensgewohnheiten hergebrachte Sitte so viel gilt, als bei anderen das Gesetz.
Friedrich Christoph Dahlmann
Man könnte sich vorstellen, daß das Radium aber auch in verbrecherischen Händen sehr gefährlich werden könnte, und man müsse sich fragen, ob es für die Menschheit gut ist, die Geheimnisse der Natur zu kennen, ob sie reif ist, daraus Nutzen zu ziehen, oder ob ihr diese Erkenntnis zum Schaden gereichen könnte.
Marie Curie