Schone Zitate
Hymne an den Unendlichen
Zwischen Himmel und Erd, hoch in der Lüfte Meer,
In der Wiege des Sturms trägt mich ein Zackenfels,
Wolken türmen
Unter mir sich zu Stürmen,
Schwindelnd gaukelt der Blick umher,
Und ich denke dich, Ewiger.
Deinen schauernden Pomp borge dem Endlichen,
Ungeheure Natur! Du, der Unendlichkeit
Riesentochter,
Sei mir Spiegel Jehovas!
Seinen Gott dem vernünftgen Wurm
Orgle prächtig, Gewittersturm!
Horch! er orgelt – Den Fels, wie er herunterdröhnt!
Brüllend spricht der Orkan...
Johann Christoph Friedrich von Schiller
Hat reich beschenkt dich dein Los,
Halt offen dem Guten dein Herz!
Sei einfach, gütig, bedacht!
Erschuf dich die Allmacht zu groß,
Mach kleiner dich selber zum Dank.
Und wisse, daß Gott sich dem
Erhebt, der selbst sich beugt.
Sei Diener dem, der dir dient!
Erkennst du je seinen Wert?
Denk, daß ihm Rechte verliehen,
Wie dir gegeben die Pflicht.
Geringe und Schwächlinge schone,
Sei ihnen ein Mensch,
Wie du ihn wünschest dir selbst.
Victor Marie Hugo