Schätze Leben Zitate
Begreife doch endlich, daß ein Edelmann, der ein schlechtes Leben führt, ein widernatürliches Ungeheuer ist, daß die Tugend der vornehmste Adelstitel ist, daß ich weit weniger auf den Namen sehe, mit dem man zeichnet, als auf die Taten, die man begeht, und daß ich den Sohn eines Lastträgers, der ein Ehrenmann ist, höher schätze als den Sohn eines Monarchen, der ein Leben führt wie du.
Molière
Mehr in der Töne Schwellen
Neigt sich die Seele dir;
Höher schlagen die Wellen,
Fluten die Pulse mir.
Fliehen und Wiederfinden,
Wechselnde Melodie!
Laß du die Seele schwinden,
Sterben in Harmonle.
Hörst du den Ruf erklingen,
Rührend dein träumend Ohr?
Weiße blendende Schwingen
Tragen dich wehend empor.
Selig, im Lichte zu schweben
Über den Wolken hoch!
Ließt du das süße Leben,
Kennst du die Erde noch?
Aber zum stillen Grunde
Zieht es hernieder schon;
Heimlich von Mund zu Munde
Wechselt ein...
Theodor Storm
Meine Erfahrung hat mich gelehrt, daß der Schmerz und das, was wir im gewöhnlichen Leben ein Übel nennen, eigentlich ein Engel für den Menschen ist, ja der heiligste Engel, indem er den Menschen ermahnt, ihn über sich selbst erhebt oder ihm die Schätze des Gemütes zeigt und darlegt, die sonst ewig in der Tiefe verborgen wären.
Adalbert Stifter
Noch wären die Schätze der Welt sammt aller Hoheit und Wollust
Für unsere Seele zu klein, durchlebten wir's Alter der Sterne,
Der Himmel sättigt sie nur, von dessen Flamme sie lodert.
Und du, o göttliche Tugend! Durch dich nur können wir freudig
Das Meer des Lebens durchschiffen.
Ewald Christian von Kleist
Man bemerke, daß das Christentum kaum etwas anderes mit größerem Nachdrucke predigt als Verachtung irdischer Schätze, als die Unversöhnlichkeit zwischen Gott und Mammon, man bedenke, daß das Evangelium die irdische Armut mit dem erhabensten Beispiele verklärt hat, und man beachte, wie unmerklich wenig Einfluß Lehre und Beispiele im Laufe von achtzehn Jahrhunderten auf das praktische Leben ausgeübt haben.
Otto Gildemeister