Recht Zitate (Seite 22)
Tilg Abstufung, verstimme diese Saite, / und höre dann den Mißklang! Alles träf' / auf offnen Widerstand. Empört dem Ufer / erschwöllen die Gewässer über's Land, / daß sich in Schlamm die feste Erde löste. / Macht würde der Tyrann der blöden Schwäche. / Der rohe Sohn schlüg' seinen Vater tot. / Kraft hieße Recht. Nein, Recht und Unrecht, deren / endlosen Streit Gerechtigkeit vermittelt, / verlören wie Gerechtigkeit den Namen. / Dann löst sich alles auf nur in Gewalt, / Gewalt in Willkür,...
William Shakespeare
Jede Art von künstlerischer Produktion fordert mit Notwendigkeit Kritik heraus. Denn es liegt im Wesen der Produktion, sich Schöpferwillen und Schöpferkraft - und damit in gewissem Sinne Göttlichkeit - anzumaßen. Und da das Göttliche ein Absolutes, doch jede Art, auch die höchste der künstlerischen Produktion immer nur ein Relatives vorstellt, so hat die Kritik im Prinzip immer Recht; doch in der Praxis oft auf eine recht wohlfeile Weise und beinahe stets an der unrechten Stelle.
Arthur Schnitzler
Werden denn die nach uns Kommenden gerade Lust haben, nach unseren kostpieligen Plänen weiterzuleben oder die Sünden der Väter zu sühnen? Werden sie nicht vielmehr auch ihre besonderen Bedürfnisse und Rechte haben? Wer sagt denn, daß die "großen Werke", die wir heute auf ihren Kredit hin schaffen, ihnen recht sein, ja vielleicht auch nur brauchbar sein werden?
Peter Rosegger