Nacht Zitate (Seite 12)
Wer gab uns den Schwamm, um den ganzen Horizont wegzuwischen? Was taten wir, als wir die Erde von ihrer Sonne losketteten? Wohin bewegt sie sich nun? Fort von allen Sonnen? Stürzen wir nicht fortwährend? Und rückwärts, seitwärts, nach allen Seiten? Gibt es noch ein Oben und Unten? Irren wir nicht wie durch ein unendliches Nichts? Haucht uns nicht der leere Raum an? Ist es nicht kälter geworden? Kommt nicht immerfort die Nacht und mehr Nacht?
Friedrich Wilhelm Nietzsche
Die ›Weihnacht‹ ergibt sich ja aus ›geweihter Nacht‹ zur Geburt Jesus Christus, um die Menschheit von den Übeln ihrer Sünden zu befreien. Ein großer Tag der Christen! Aus dieser einen Nacht macht man heutzutage acht Wochen ›Weihnachtszeit‹, um die Menschen von den Übeln ihres Geldes zu befreien. Und da feiern – neben vielen Christen – auch gern alle anderen Religionen mit: Vom Buddhismus über den Islam bis zum Judentum!
Willy Meurer
Wie es in der Natur ist, so ist es auch beim Menschen. Die Nacht ist nicht allein mit Erscheinungen und Aberglauben und Geistern des Bösen erfüllt, sondern alle Wissenschaften, alle Methoden und sozialen Kräfte ruhen, wachsen und nähren sich im Schatten der Nacht, ohne es selbst zu wissen.
Charles Kingsley
Und jetzt wollen wir uns lieben und zufrieden und glücklich sein mit dem, was wir haben: denn im Grab gibt es keine Liebe und keine Wärme und keine Küsse. Dort gibt es vielleicht gar nichts, vielleicht nur bitteren Schmerz über das Versäumte. Diese Nacht ist unser; wer weiß, wem die nächste Nacht gehören wird?
Henry Rider Haggard
Es ist eine gar strebsame, bildungshungrige Zeit vom zehnten Lebensmonat hinweg. Da ist's über einem freundlichen Kinde alle Tage wie über der Erde an jedem schönen Frühlingsmorgen. Neue Herrlichkeit hat sich entfaltet, es ist ein anderes geworden und doch das Gleiche geblieben, denn die Freude ist über Nacht neu geworden, hat neue Pracht entdeckt, über Nacht erblüht.
Jeremias Gotthelf