Mensch Zitate (Seite 10)
Die Welt ist schön. Es gibt zwar lauter Unzufriedene drauf; das soll von der menschlichen Ungenügsamkeit kommen. Nicht wahr ist's! Das kommt von der Genügsamkeit, denn wer ist genügsam? Der Mensch, der mit allem zufrieden ist; jeder Mensch aber wär mit allem zufrieden, wenn er alles hätt, weil aber kein Mensch alles hat, drum sind s' alle unzufrieden.
Johann Nepomuk Nestroy
Ein zufriedener Mensch
erwartet vom Leben nicht mehr, als das Leben ihm geben kann. Ein zufriedener Mensch wirkt Wunder: Manche Probleme, die andere zugrunde richten, gehen vor ihm aus dem Weg. Ein zufriedener Mensch genießt die Tage, so wie er sie bekommt. Wer zuviel erwartet und fordert, zieht dunkle Wolken auf sich. Er macht sich selbst die schlechten Tage.
Phil Bosmans
Der Kleinbürger, der Spießbürger, das ist der Mensch, der es nicht wagt, auf Reisen zu gehen, der überbetont, zu Hause bleibt, der keine andere Sprache je erlernt, kein Abenteuer auf dieser Erde je bestanden hat; das ist der Mensch, der Minderwertigkeitsangst hat gegen alles Fremde, Neue, Unbekannte, der Mensch der Angst und Sicherung, schlechthin der Fetischist seiner Gewohnheiten, das friedlose Klageweib seiner eigenen Unbefriedigung, der Götzenanbeter seines eigenen Stubengeruches. - Wer...
Franz Werfel
Ein Weiser wurde gefragt, welches die wichtigste Stunde sei, die der Mensch erlebt, welches der bedeutendste Mensch der ihm begegnet, und welches das notwendigste Werk sei. Die Antwort lautete: "Die wichtigste Stunde ist immer die Gegenwart, der bedeutendste Mensch immer der, der dir gerade gegenübersteht, und das notwendigste Werk ist immer die Liebe".
Eckhart von Hochheim
Wenn Kreuzungspunkte / durch Zeiten zucken / und Seelen berühren / spürt der Mensch / seine erweiterte Präsenz. - Wenn Gedanken / Gestalten annehmen / die uralt und archaisch sind / spürt der Mensch / die lebendige Vergangenheit im Jetzt. - Wenn Ideen / zu neuem unbekannten Sein sich formen / spürt der Mensch / die Zukunft liegt in Herzensgegenwart. Wenn Kreuzungspunkte / Koordinaten bilden / vereinen Räume und Zeiten / sich zum Ewigkeitsmoment.
Christa Schyboll
Zuletzt hast du gar nicht das Recht, zu sagen: Ich will so sein oder so, weil du meinst, daß du so glücklicher bist als anders, sondern du mußt sein, wie du sein mußt, wahrer, wissender Mensch, Mensch, der mit der Welt lebt, Mensch, der die Welt in sich erlebt, ob du damit glücklicher bist oder nicht, ist gleichgültig. Nicht das Glücklichsein verlangt die geheimnisvolle Stimme in uns - ihr zu gehorchen, ist das einzige, was befriedigen kann.
Albert Schweitzer