Macht Zitate (Seite 37)
So eng verwachsen sind ihm Freund und Feind, / daß, wenn er reißt, den Gegner zu entwurzeln, / er einen Freund auch los und wankend macht, / so daß dies Land ganz wie ein trotzend Weib, / das ihn erzürnt, mit Streichen ihr zu drohn, / wie er nun schlägt, sein Kind entgegen hält / und schweben macht entschloßne Züchtigung.
William Shakespeare
Er speiste sich mit Hoffnung, / verschlang die Luft auf zugesagten Beistand, / sich schmeichelnd mit der Aussicht einer Macht, / die kleiner ausfiel als sein kleinster Traum. / So führt' er, voll von großen Einbildungen, / dem Wahnwitz eigen, seine Macht zum Tod / und stürzte blindlings sich in das Verderben.
William Shakespeare
Zu welcher Macht der Geist es bringen kann, ist im Verlaufe des 17. und 18. Jahrhunderts offenbar geworden. Er hat damals die Völker Europas, unter denen er auftrat, aus dem Mittelalter herausgeführt, indem er dem Aberglauben, den Hexenprozessen, der Folter, und so mancher überlieferten Grausamkeit und Torheit ein Ende machte. An Stelle des Alten hat er ein Neues gesetzt. Was wir an wahrer, innerlicher Kultur je besessen haben und noch davon besitzen, geht auf jenes Auftreten des Geistes zurück.
Albert Schweitzer
Ideale sind Gedanken. Solange sie nur gedachte Gedanken sind, bleibt die Macht, die in ihnen ist, unwirksam, auch wenn sie mit größter Begeisterung und festester Überzeugung gedacht werden. Wirksam wird ihre Macht erst, wenn mit ihnen dies vorgeht, daß das Wesen eines geläuterten Menschen sich mit ihnen verbindet.
Albert Schweitzer