Ich Liebe Dich Zitate (Seite 9)
Verständige Liebe
O Liebe, die ich endlich nun erfaßt
und die du mich so ganz ergriffen hast,
daß ich nur dir, nur dir zu eigen bin,
nimm mich; nimm mich; ich gebe mich dir hin.
Wer sich mit seinem Sein in dich versenkt,
dem wird von dir ein besseres geschenkt,
denn was du von ihm nimmst, gibst du als Glück,
als Seligkeit ihm tausendfach zurück.
So will ich durch dich und in dir allein
nur im Beglücken selbst auch glücklich sein,
will nimmer rasten und will nimmer ruhn,
nur was du...
Karl May
Wo willst du hin?
Wo willst du hin?
Es ist so kalt
Wo willst du hin?
Ich such dich bald
Mir ist kalt, ich bin allein
Es kommt die Frage nach dem Sein
Nach dem großen Sinn des Lebens
Der in Liebe ist gegeben
Um diesen Kreislauf fortzuwähren,
Muss ich für dich sehr viel entbehren
Doch dieses Geben ist Genuss
Die Liebe selbst sie ist ein Muss
Doch wo willst du hin?
Es ist so kalt
Aber wo willst du hin?
Du sagst „Bis Bald“
Ich freu mich auf das Wiedersehen
Dein Gesicht erneut zu erspähen
Denn das...
Frank Korablin
Sie sagen mir, ich soll dich meiden
Sie sagen mir, ich soll dich meiden
Und wissen auch der Gründe viel';
Es spricht die Welt so leicht vom Scheiden,
Als wär' es nur ein Maienspiel.
Und sprächst auch du, ich soll dich lassen,
So deuchte mir's ein böser Scherz,
Zur Buße wollt' ich dich umfassen
Und drücken an mein treues Herz.
Und sagt' ich selbst: "Sei's denn beschlossen!
Lieb' mich nicht mehr von dieser Stund'!"
So hieltest still du mich umschlossen
Und küßtest lächelnd meinen Mund.
Wilhelm Hertz
An Alrune
Wenn du die letzten Gedanken denkst,
Sollst du darein mich schließen,
Wenn du die Seele von hinnen lenkst,
Will ich dich sterbend grüßen.
Und schliefst du ein Jahrtausend lang
Wohl unter Staub und Steine,
Mein süßes Lieb, sei mir nicht bang,
Du schlummerst nicht alleine.
Und flögst du durch die Himmel weit
Mit leicht beschwingten Füßen,
Ich komme, um in seliger Zeit
Dich immer wieder zu grüßen.
Ich vergesse dich nicht, ich lasse dich nicht,
Mein bist du im Engen und Weiten!
Dein...
Max Haushofer
Künstlers Abendlied
Ach, daß die innre Schöpfungskraft
Durch meinen Sinn erschölle!
Daß eine Bildung voller Saft
Aus meinen Fingern quölle!
Ich zittre nur, ich stottre nur,
Und kann es doch nicht lassen;
Ich fühl, ich kenne dich, Natur,
Und so muß ich dich fassen.
Bedenk ich dann, wie manches Jahr
Sich schon mein Sinn erschließet,
Wie er, wo dürre Heide war,
Nun Freudenquell genießet;
Wie sehn ich mich, Natur, nach dir,
Dich treu und lieb zu fühlen!
Ein lustger Springbrunn wirst du mir
Aus...
Johann Wolfgang von Goethe
Es ist schön, daß es dich gibt
Zeit meines Lebens werde ich dich lieben,
achten, ehren, respektieren, akzeptieren
und dir all deine Freiheit garantieren
weil du der Mensch bist, den ich liebe
wie auch ich ein Mensch bin – sei gewiß, es ist so
mein Geist ist wie deiner
und geistig sind wir in Harmonie
positiv – denn ich bin – und das tatsächlich
zu meinem Leben brauche ich dich!
Bruno O. Sörensen
Bitte
O wende dich nicht ab von mir,
O schau mich wieder freundlich an!
Nur einen solchen Blick von dir,
Wie er mir sonst so wohlgetan!
Ich will ja folgen wie ein Kind,
Ich will ja schweigen wie das Grab,
Mit keinem Wörtlein, noch so lind,
Gestehn, daß ich so lieb dich hab.
Gern will ich tragen jede Pein,
Nur sei mir wieder gut und mild!
Ach! Ohne Hoffnung kann ich sein,
Nicht ohne dich, du süßes Bild!
Ludwig Pfau
Wortspiel der Liebe
Ich hab mich nicht verschossen,
ich hab ins Schwarze getroffen,
ich trage keine rose Brille,
ich sehe klarer denn je.
Du hast mir nicht mein Herz gestohlen,
du füllst es,
du raubst mir nicht die Sinne,
du bereicherst sie.
Du nimmst mir nicht den Verstand,
du verstehst,
du nimmst mich nicht,
du gibst dich.
Die Liebe zu dir macht nicht blind,
sie öffnet Augen,
Ich hab mich nicht verliebt,
ich liebe ganz bewußt.
Claudia Horn
Ein frohes Liebesgedicht
Ich hab dich lieb
und doch muß ich manchmal
von dir fortgehen.
Und du weißt ja selber,
daß auch du nicht stets
nur bei mir bleiben kannst.
Es ist immer ein Abschied,
aber niemals ein Verlassen.
Es ist immer ein Wiedersehn,
aber niemals ein Zurückkommen.
Ich hab dich lieb
und möchte mit dir
leben ... lieben
und nicht im Wechselspiel
aneinander rumkürzen,
zerstören und streiten.
Kristiane Allert-Wybranietz
Hochachtungsvoll
ob ich mich selber leiden könnte
säße ich mir gegenüber?
würde ich zu mir halten
wenn ich Hilfe bräuchte?
ob ich mich lieben könnte
lebte ich mit mir zusammen?
könnte ich es mit mir aushalten
wäre ich mein Freund?
ob ich wohl Achtung vor mir hätte
lernte ich mich kennen?
ich kann dich leiden
halte zu dir
liebe dich
halte es mit dir aus
und habe entsetzliche Hochachtung vor dir
weil du dies alles
selten weniger
meistens mehr
fertig bringst
Ute Maria Seemann
An die Mutter
…… Doch nun zu dir, einzige Mutter.
Ich bin mit meinen Gedanken so oft bei dir.
Ich lerne dich mehr und mehr verstehen.
Ich ahne dich.
Wenn meine Gedanken bei dir sind,
dann ist es, als ob mein kleiner,
unruhiger Mensch sich an etwas Festem,
Unerschütterlichem festhält.
Das Schönste aber ist, daß diese Feste,
Unerschütterliche so ein großes Herz hat.
Laß dir danken, liebe Mutter,
daß Du Dich so uns erhalten hast.
Laß dich ganz ruhig und lange umarmen.
Paula Modersohn-Becker
Es treibt dich fort von Ort zu Ort
Es treibt dich fort von Ort zu Ort
du weißt nicht mal warum;
im Winde klingt ein sanftes Wort,
schaust dich verwundert um.
Die Liebe, die dahinten blieb,
sie ruft dich sanft zurück:
O komm zurück, ich hab dich lieb,
du bist mein einz'ges Glück.
Doch weiter, weiter, sonder Rast,
du darfst nicht stille stehn.
Was du so sehr geliebet hast,
sollst du nicht wiedersehn.
Heinrich Heine
Zorn
Reize mich nicht – o reize mich nicht!
Ich könnte sonst vergessen,
Wie viel ich thörichte Liebe für Dich
Und Selbstverleugnung besessen!
Ich könnte vergessen, was ich Dir galt
Und was ich um Dich gelitten,
Drum reize mich nicht – o reize mich nicht,
Zur Stunde kann ich noch bitten!
Doch wehe! wenn ich es nicht mehr kann,
Dann kenn' ich kein Zögern und Schwanken,
Du weißt, wenn meine Lippe zuckt,
Dann morden die bösen Gedanken.
Ada Christen
Mann und Weib
Das Weib spricht:
Du bist der Wille! Dich hab ich lieb!
Du bist der Gebende! Komm und gib!
In Wehr und Waffen der Herr und Held,
Du Lebenschaffender baust die Welt!
Der Mann spricht:
Dich hab ich lieb – du bist die Tat!
Du die Empfangende! Nimm die Saat!
Du, die im Schoße den Keim erhält,
O Fruchtbewahrende, baust die Welt!
A. de Nora (Pseudonym für Anton Alfred Noder)
An Marie
Du bist wie eine Dusche
So fein, so rein, so kalt,
Du bist wie eine Dusche
In einer Badeanstalt.
In deiner Näh ergreift mich
Der Liebe Allgewalt
Doch du – es überläuft mich –
Du bleibst so rein, so kalt.
Ich stammle: Ach Mariechen!
Vergeh' vor Liebe fast –
Du streichst den Mops, das Viehchen,
Das du so gerne hast.
Ich murmle was von Sehnen,
Von heißter Herzensglut –
Du unterdrückst das Gähnen
Und reichst mir meinen Hut.
Leb' wohl! Ich geh' nach Hause,
Ich lasse dich allein,
Du bist...
Otto Müller, Pseudonyme Sommerstorff, O. Storff