He Zitate (Seite 6)
Wenn ich auf menschliche Weise das Christentum verkünden darf, möchte ich zu allen Zweiflern und zu allen denen, die sich vergebens sehnen, daß sie Jesu lebendige Nähe fühlen, sagen: Gut, lasset alles, alles dahingestellt, wenn euch nur das Eine bleibt, daß er ein Mensch ist, der das Recht hat, von euch zu verlangen, daß ihr an dem Werke, das er begonnen, mithelft und ihr dies tun wollt, dann wird schon seine herrliche Nähe über euch kommen, und ihr werdet reich und reicher werden, reicher,...
Albert Schweitzer
Verstehet wohl, Ihr Athener. wenn ich schon frühe mich darauf eingelassen hätte, die staatlichen Geschäfte zu betreiben, so wäre ich schon frühe umgekommen, ohne Euch das Geringste zu nützen noch auch mir selber. Werdet nicht zornig, daß ich die Wahrheit sage. Es ist ja doch nicht möglich, daß irgendein Mann am Leben bleibe, der sich Euch oder irgendeiner anderen Volksmenge ehrlich widersetzt, um vielerlei Unrecht und Gesetzwidrigkeiten in der Stadt zu verhindern.
Platon
Übrigens darf man sich gar nicht wundern, daß ein solcher Erzieher, wie wir ihn verlangen, schwer zu finden ist. Ich sage nur, daß man, um ihn zu bekommen, keine Mühe und Kosten sparen müsse; durch Geld und Mühe aber kann man in der Welt alles erhalten. Auch getraue ich mich zu behaupten, daß, wenn ihr euren Zweck erreicht, der Aufwand euch nie gereuen werde, vielmehr wird es euch stets Vergnügen machen, zu denken, daß dieses Geld am besten angewandt ist.
John Locke
Herr, ich habe die große Beschäftigung, müßig zu gehen; ich habe eine ungemeine Fertigkeit im Nichtstun; ich besitze eine ungeheure Ausdauer in der Faulheit. Keine Schwiele schändet meine Hände; der Boden hat noch keine Tropfen von meiner Stirne getrunken; ich bin noch Jungfrau in der Arbeit, und wenn es mir nicht der Mühe zuviel wäre, würde ich mir die Mühe nehmen, ihnen diese Verdienste weitläufiger auseinanderzusetzen.
Georg Büchner