Glücks Zitate (Seite 93)
Es besteht in unserem Erleben von Glück kein Verhältnis zwischen Ursache und Wirkung. Voll Staunen müssen wir immer wieder feststellen, daß je nach den Umständen unscheinbare Geschehnisse ein geradezu überwältigendes Glücksempfinden in uns auslösen, während an sich bedeutungsvolle keinen entsprechenden Eindruck auf uns machen.
Albert Schweitzer
Eben so ist im Praktischen ein Thor, wer da glaubt, daß von Außen vom Objekt die wesentlichen Bestimmungen seines Lebens, sein Glück oder Unglück kommen soll. Nur von Innen kann es kommen. Nicht welche Objekte sich ihm präsentieren ist das Wesentliche, sondern wie er sie ansieht und wie er sich nach iihnen bestimmt.
Arthur Schopenhauer
Den echtesten Ruhm, den Nachruhm, vernimmt sein Gegenstand ja nie, und doch schätzt man ihn glücklich. Also bestand sein Glück in den großen Eigenschaften selbst, die ihm den Ruhm erwarben, und darin, daß er Gelegenheit fand, sie zu entwickeln, als daß ihm vergönnt wurde, zu handeln, wie es ihm angemessen war, oder zu treiben was er mit Lust und Liebe trieb; denn nur die aus dieser entsprungenen Werke erlangen Nachruhm.
Arthur Schopenhauer
Mancher gilt als vornehmer Charakter nur darum, weil er Haltung genug zu bewahren versteht, um einer vielleicht wohlbegründeten Verbitterung gegenüber Glücklicheren nicht allzu lebhaft Ausdruck zu geben. Bricht über einen solchen Menschen plötzlich ein Glück herein, so merkt man meistens bald, daß er immer ein Schubbiack gewesen ist.
Arthur Schnitzler