Augen Zitate (Seite 2)
Angst
In Angst umhüllt gestaltet sich mein Leben –
abends schließe ich meine Augen,
und die Dunkelheit gibt mir Wärme und Sicherheit.
Öffne ich morgens meine Augen,
reißt die Angst mich in die harte Wirklichkeit zurück.
Mein Gefühl der Liebe wird mit Füßen getreten –
mein Kampfgeist mit Worten zertrümmert,
mein suchender Blick nach Zärtlichkeit,
einem lieben Wort mit kalten Augen geblendet.
Mein Körper schmerzt, mein Herz zittert,
mutlos sinkt mein Sein in sich zusammen.
Das Ziel –
es hat...
Karin Obendorfer
Erster Schnee
Fern, irgendwo im Himmelblau,
Ein sonderzartes Land.
Die Heiden weiß,
Besprossen lilaklare Primelblüten.
Blüten groß, offen erschlossen,
Augen, weite Augen, die an Tränen saugen,
Sanfte Augen, die ein Paradies behüten.
Mit weißen Fingern
Ein stilles Kind
Spielt mit den Primeln,
Lacht mit dem Wind.
Zaudernd auf schleichenden Zehen,
Über die Blüten,
Weiße Rudel
...
Max (Maximilian Albert) Dauthendey
Mit den Augen der Herzen…
überwältigt
von den Geschenken der
Zuneigung – Hilfsbereitschaft
und Taten
meiner mir zur Seite stehenden Freunde,
spiegelt sich in den Tränen meiner Augen
vor Rührung
ein unbeschreiblicher Gefühlsbogen.
Überwältigt
von der Kraft
des Geliebtwerdens
sehe und fühle ich in einer schwierigen
gar aussichtslosen Zeit
erstmals
mit den Augen
der Herzen, die mich beschützen.
Dafür
und für noch viel mehr...
Danke!
Anette Börder
Jammervolle Tränen liefen über dein Gesicht,
vom Weinen gerötete Augen sprachen
von Wehmut und Schmerz.
Sanftmütige Tränen liefen über dein Gesicht,
unsicher fragende Augen verrieten
deine Zweifel, deine Sehnsucht.
Deine Tränen zeigten mir
den fühlenden Menschen
hinter deinem Gesicht.
Deine Augen erlaubten mir
den Blick in deine Seele.
Dafür dank ich dir.
Volker Baumunk
Es glänzt so schön die sinkende Sonne, / Doch schöner ist deiner Augen Schein. / Das Abendrot und deine Augen, / Sie strahlen mir traurig ins Herz hinein. / Das Abendrot bedeutet Scheiden, / Und Herzensnacht und Herzensweh. / Bald fließet zwischen meinem Herzen / Und deinen Augen die weite See.
Heinrich Heine
Wer liebt, erblickt die Welt mit anderen Augen als der Rest, und jene, deren Liebe frisch ist, schauen die, die sie lieben, mit andern Augen als Unverliebte. Amor legt mit dem Schlag eines Flügels einen Zauber über die Augen derer, die ihm folgen, jedes Blindsein endet, und jene, die bis zu dieser Zeit wenig erblickten, werden solgeich von einer zu bewundernden Scharfsichtigkeit.
Pietro Bembo
Du sollst nicht länger die Dinge nehmen aus zweiter und dritter Hand, noch schauen mit den Augen der Toten, noch dich nähren von den Schattengebilden in Büchern,
du sollst auch nicht schauen durch meine Augen, noch die Dinge nehmen von mir,
du sollst lauschen nach allen Seiten und sie filtern durch dich selbst.
Walt Whitman
Sechsuhrfünfzig
Aufgewacht.
Tosender Lärm umspült in Ost und West
das Haus und lässt Wände zittern.
Deckengebirge umschlängeln meine Füße.
Deine Beine.
Suchendes Verlangen.
Eine Hand und zwei Fingerspitzen.
Meine Augen öffnen Dein Lächeln.
Dein Lachen öffnet meine Augen.
Sechsuhrfünfzig.
Sehnsucht nach Unendlichkeit.
Dein Duft und die Erinnerung.
Am Abend sechsuhrfünzig.
Christopher Weiß
Sonett 24
Mein Auge hat als Malerin dem Schrein
Des Herzens deinem Bild den Platz gegeben,
Mein Busen schließt es gleich dem Rahmen ein,
Um kunstgerecht des Malers Werk zu heben.
Und durch den Künstler kannst du nur die Stelle
Erspähen, der dein Bildnis ward vertraut;
Es hängt noch stets in meines Herzens Zelle,
Das Fenster sich aus deinen Augen baut.
Sieh wie die Augen freundlich sich vereinen;
Meins malte dich, und deines ward dafür
Zu meines Busens Fenster, durch das scheinen
Die...
William Shakespeare