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Traum durch die Dämmerung
Weite Wiesen im Dämmergrau;
Die Sonne verglomm, die Sterne ziehn;
Nun geh ich zu der schönsten Frau,
Weit über Wiesen im Dämmergrau,
Tief in den Busch von Jasmin.
Durch Dämmergrau in der Liebe Land;
Ich gehe nicht schnell, ich eile nicht;
Mich zieht ein weiches, samtenes Band
Durch Dämmergrau in der Liebe Land,
In ein blaues, mildes Licht.
Otto Julius Bierbaum
"Grüß Gott!" So sagt dir mancher Schuft,
Der sonst im Leben Gott nie ruft;
"Leb wohl!" mußt du von manchen hören,
Die um dein Wohl sich gar nicht scheren.
Verdammt, daß in so schönem Gruß
So viel Falschheit wohnen muß
Und viele dann am meisten lügen,
Wenn's Gegenteil in ihren Zügen!
Max Maurenbrecher
Die Naturwissenschaftler haben uns das Verhalten vieler wilder Tiere geschildert; aber sie haben dabei Mutter und Tochter auf der Suche nach einem Ehemann vergessen. Die sind nämlich Hyänen, die, wie der Psalmist sagt, eine Beute zum Verschlingen suchen und dabei der Naturanlage der Bestie die Intelligenz des Mannes und das Genie der Frau hinzugesellen.
Honoré de Balzac