Wenn ich seh’ der andern Lieb’
Fühl’ mich dabei nur wie ein Dieb
Such’ in mir nur dies Gefühl
Doch je mehr ich in mir wühl’
Spür ich nur die eisig Kühl’
Verliere mich in Träume
Schreite gedanklich durch all die Räume
Aber auch meine Zeit wird wieder kommen
Sonst mein Leben ich mir hätt’ schon längst genommen
Mit Feigheit hat dies nichts zu tun
Würd’ dann endlich nur in Frieden ruh’n
Verlange ich zuviel von mir
Oder such’ ich letztendlich nur nach Dir?
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Heute vermag ich mir jene Liebe des ersten Jünglingsalters nicht einmal mehr vorzustellen, darin die Sinne keinerlei Bedeutung haben, der einzig das Unendliche den Inhalt gibt; sie steht zwischen Kindheit und Jugend, sie bildet den Übergang und schwindet so schnell dahin, daß man sie vergißt.
Gustave Flaubert
Dieser höchste Wert nun, den ein Volk besitzt, dauernd eingeboren und unablösbar, ist als geistiges Eigentum seinen Dichtern anvertraut. Möchte doch aus diesem knappen Satz die ungeheure Verantwortung erhellen, welche dem Dichter damit auferlegt ist. Er dient, indem er der Sprache dient, dem unveräußerlichen Wesen seines Volkes.
Josef Weinheber