Wie der Tag mir schleichet,
Ohne dich vollbracht!
Die Natur erbleichet,
Rings um mich wirds Nacht.
Ohne dich hüllt alles
Sich in Schwermut ein,
Und zur öden Wüste
Wird der grünste Hain.
Kommt der Abend endlich
Ohne dich heran,
Lauf ich bang und suche
Dich bergab, bergan.
Hab ich dich verloren,
Bleib ich weinend stehn,
Glaub', in Schmerz versunken,
Langsam zu vergehn.
Wie ich ahnend zittre,
Wenn dein Tritt mir schallt!
Wenn ich dich erblicke,
Wie das Blut mir wallt!
öffnest du die Lippen,
Klopft mein ganzes Herz,
Deiner Hand Berühren
Reißt mich himmelwärts.
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Die guten sozialen Einrichtungen vermögen den Menschen am ehesten seiner Natur zu entkleiden, ihm seine absolute Existenz zu rauben, um ihm dafür eine relative zu geben, und das Ich in die allgemeine Einheit zu versetzen, so daß sich jeder einzelne nicht mehr für eine Einheit, sondern für einen Teil der Einheit hält.
Jean-Jacques Rousseau