Der Kußhandel.
Ein Hirtenmädchen, schön zum Malen,
War etwas kaufmännisch gesinnt;
Mit zwanzig Schafen mußt Amint
Den ersten Kuß ihr bar bezahlen.
Fünf Jahre älter war Narzisse,
Als er den Tausch schon besser traf:
Da blühten um ein einzig Schaf
Auf ihren Lippen zwanzig Küsse.
Bald lag ihr Handel ganz darnieder,
Und aus freiwilligem Entschluß
Gab sie für einen kalten Kuß
Aminten seine Schafe wieder.
Die eigne Herde samt dem Hunde
Bot sie für einen Kuß zuletzt;
Allein der Schäfer dankte jetzt
Und flog zu Daphnens Rosenmunde.
Aktuelle Zitate
Die Erhöhung der Löhne bringt den Arbeitern auf die Dauer keinerlei Vorteile. Erhöhung der Löhne und Erleichterung des Lebensunterhaltes hat nur Vermehrung der Ehen, Vergrößerung der Nachkommenschaft und infolgedessen ein größeres Angebot von Arbeitern zur Folge, wodurch der Lohn wieder bis auf das notwendigste Minimum des zum Lebensunterhalt Erforderlichen heruntergedrückt wird.
Ferdinand Lassalle
Was aber soll man von einem Menschen erwarten, der kein Vertrauen hat, der alles selbst sehen und betasten will und immer über seine Rechte brütet? Er führt natürlich immer die Liste seiner Rechte bei sich, ist ungestüm, mißtrauisch, prätendiert immer nicht weniger als er kann und weiß alles besser.
Matthias Claudius