Worte Zitate (Seite 130)
Ein freundlich Wort aus eines tapferen Mannes Herzen, ein Lächeln, worin sich die verzehrende Herrlichkeit des Geistes sich verbirgt, ist wenig und viel, wie ein zauberisch Losungswort, das Tod und Leben in seiner einfältigen Silbe verbirgt, ist wie ein geistig Wasser, das aus der Tiefe der Berge quillt und die geheime Kraft der Erde uns mitteilt in seinem kristallnen Tropfen.
Johann Christian Friedrich Hölderlin
Ihr Quellen der Erd'! ihr Blumen! und ihr Wälder und du brüderliches Licht! Wie alt und wie neu ist unsere Liebe! – Frei sind wir, gleichen uns nicht ängstlich von außen; wie sollte nicht wechseln die Weise des Lebens? 0 Seele, Schönheit der Weit, du bist! Was ist denn der Tod und alles Wehe der Menschen? – Ach! Viel der leeren Worte haben die Wunderlichen gemacht. Geschieht doch alles aus Lust, und endet doch alles mit Frieden. Wie der Zwist der Liebenden sind die Dissonanzen der Weit....
Johann Christian Friedrich Hölderlin