Was Ist Ein Zitate (Seite 29)
Ach! Was ist die Liebe
Ach! was ist die Liebe
Für ein süßes Ding!
Sorgenlos, wie Kinder,
Führt sie uns durchs Leben.
Unser ganzes Leben flieht
Mit ihr geschwinder,
Als uns ohne Liebe
Sonst ein Tag verging!
Ach! was ist die Liebe
Für ein süßes Ding!
Ach! was ist die Liebe
Für ein süßes Ding!
Mut gibt sie zur Arbeit,
Hilft sie uns verrichten,
Eine Blumenkette
Werden unsre Pflichten,
Und am Thron der Liebe
Hängt der Kette Ring.
Ach! was ist die Liebe
Für ein süßes Ding!
Ach! was ist die...
Friedrich Wilhelm Gotter
Der Mensch ist ein Seil, geknüpft zwischen Tier und Übermensch – ein Seil über einem Abgrunde. Ein gefährliches Hinüber, ein gefährliches Auf-dem-Wege, ein gefährliches Zurückblicken, ein gefährliches Schaudern und Stehenbleiben. Was groß ist am Menschen, das ist, daß er eine Brücke und kein Zweck ist: was geliebt werden kann am Menschen, das ist, daß er ein Übergang und ein Untergang ist. Ich liebe die, welche nicht zu leben wissen, es sei denn als Untergehende, denn es sind die...
Friedrich Wilhelm Nietzsche
Die Welt
Was ist die Welt, und ihr berühmtes Glänzen?
Was ist die Welt und ihre ganze Pracht?
Ein schnöder Schein in kurzgefaßten Grenzen,
Ein schneller Blitz bei schwarzgewölkter Nacht;
Ein buntes Feld, da Kummerdisteln grünen;
Ein schön Spital, so voller Krankheit steckt.
Ein Sklavenhaus, da alle Menschen dienen,
Ein faules Grab, so Alabaster deckt.
Das ist der Grund, darauf wir Menschen bauen,
Und was das Fleisch für einen Abgott hält.
Komm Seele, komm, und lerne weiter schauen,
Als sich...
Christian Hofmann von Hofmannswaldau
Nur liebend ist dein Herz ein Herz
Was ist die Welt, wenn sie mit dir,
durch Liebe nicht verbunden?
Was ist die Welt, wenn du in ihr,
nicht Liebe hast gefunden?
Verklage nicht in deinem Schmerz
des Herzens schönste Triebe.
Nur liebend ist dein Herz ein Herz,
was wär' es ohne Liebe?
Wenn du die Liebe nicht gewannst,
wie kannst du es ermessen,
ob du ein Glück gewinnen kannst,
ob du ein Glück besessen?
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben
Vater im Himmel! Was ist doch der Mensch ohne Dich! Wie ist alles, was er weiß, wie ist all sein Streben nur eine halbfertige Arbeit, aber wenn er Dich nicht kennt, Dich, den Einen, der alles ist! So gib Du dem Verstande die Weisheit, das eine zu fassen. Dem Willen Reinheit, nur eines zu wollen, in Leiden Geduld, nur eines zu wollen. O Du, der Du beides gibst, das Anfangen und das Vollenden, gib zeitig, wenn der Tag graut, dem Jüngling den Entschluß, nur eines zu wollen; wenn der Tag sich...
Søren Aabye Kierkegaard
Soll man die Menschheit beweinen oder über die Menschen lachen? Jeder, wie er will: es ist eines wie das andere. Ob wir spotten oder ernst sind, kriechen oder hüpfen, zaudern oder fortstürmen, hoffen oder fürchten, glauben oder zweifeln – am Grabe begegnen wir uns alle. Doch eins ist, was nützt: die Klarheit. Eins ist, was besteht: das Recht. Eins ist, was besänftigt: die Liebe.
Carl Ludwig Börne
Ich sprach zur Sonne
Ich sprach zur Sonne: "Sprich, was ist die Liebe?"
Sie gab nicht Antwort, gab nur gold'nes Licht.
Ich sprach zur Blume: "Sprich, was ist die Liebe?"
Sie gab mir Düfte, doch die Antwort nicht.
Ich sprach zum Ew'gen: "Sprich, was ist die Liebe?"
Ist's heil'ger Ernst, ist's süße Tändelei?
Da gab mir Gott ein Weib, ein treues, liebes,
Und nimmer fragt' ich, was die Liebe sei.
Emil Rittershaus
Ich liebe
›Ich liebe‹ ist ein Gotteswort
›Ich liebe‹ dringt ins Herz hinein.
›Ich liebe‹ will an jedem Ort
gegeben, nur gegeben sein.
›Ich liebe‹ kam vom Himmel einst
zu dir, zu mir, zu aller Welt.
Doch ist es nicht das, was du meinst
und was als Liebe sich verstellt.
›Ich liebe‹ ist nicht ein Begehr;
›Ich liebe‹ dient und opfert nur,
und fällt dir eine Liebe schwer,
so ist sie himmlischer Natur.
Die Erde lebt seit Anbeginn
von dem, was ihr der Himmel gibt;
er aber lebt und gibt sich...
Karl May
Wenn ein Arzt auf richtigem Grunde stehen soll, so muß das Senfkorn des Glaubens in der Wiege in ihn gelegt werden, und er muß in dieser Kraft aufwachsen wie die Großen und Heiligen bei Gott. Auch soll der Arzt kunstreich sein, dieweil in ihm selbst die größten Arkana liegen. Er muß wissen, was über der Natur (Erscheinung) und Art (Form) ist, was über dem Leben ist, was sichtbar ist und was unsichtbar ist, daß er die Kranken gesund die Blinden sehend mache und die Toten auferwecke. Darin...
Paracelsus
Nachthimmel und Sternenfall
Der Himmel, groß, voll herrlicher Verhaltung,
in Vorrat Raum, ein Übermaß von Welt.
Und wir, zu ferne für die Ausgestaltung,
zu nahe für die Abkehr hingestellt.
Da fällt ein Stern! Und unser Wunsch an ihn,
bestürzten Aufblicks, dringend angeschlossen:
Was ist begonnen, und was ist verflossen?
Was ist verschuldet? Und was ist verziehn?
Rainer Maria Rilke