Vergangenheit Gegenwart Zukunft Zitate (Seite 3)
Oft vernehme ich in der Stille der Nacht, wenn die Natur rings umher in tiefem Schlaf liegt, ein leises Klopfen an der Tür meines Herzens. Wenn ich sie öffne, so fragt eine Stimme: "Pokagon, was wird aus deinem Volk? Wie sieht seine Zukunft aus?"
Darauf lautet meine Antwort: "Wir Sterblichen besitzen nicht die Fähigkeit, den Schleier der Zukunft unseres Geschlechts zu lüften. Dies vermag allein der Schöpfer. Aber der Mensch kann aus der Vergangenheit und der Gegenwart Schlußfolgerungen auf...
Simon Pokagon
Wege aus der Vergangenheit in die Gegenwart sind oft durch hohe Hürden blockiert. Wege in der Gegenwart sind vielfach Umwege, weshalb das Ziel oft zu spät erreicht wird. Wege in die Zukunft führen immer geradeaus, erst später stellt man fest, ob man auch dort angekommen ist, wohin man gehen wollte.
Wolfgang (WoKo) Kownatka
Führwahr, es findet ein beständiger Fortschritt statt, weil beständige Unzufriedenheit besteht. Wären wir durch die Gegenwart vollkommen befriedigt, so würden wir aufhören, zu erfinden, zu arbeiten und mit Rücksicht auf die Zukunft zu sparen. Und es ist natürlich, daß wir, von der Gegenwart unbefriedigt, eine zu günstige Ansicht von der Vergangenheit fassen.
Ludwig Häußer
Die Zeit versteht sie als Jahreszeit, den Tag und das Jahr als Ergänzung. Vielleicht ist Gegenwart das Zuviel an Vergangenheit und das Zuwenig an Zukunft. Vielleicht ist sie das Undeutliche schlechthin, ein von den Gütern und Lasten der bisherigen Welt Verdecktes. Jedenfalls darf man die Gegenwart nicht, in Mißachtung ihrer Eigenart, pauschal der Zeit zurechnen und sie für alles Mögliche haftbar machen.
Billy
Dadurch, daß die Zeit verfließt, nützt sie das Zeitliche ab und zerstöt es. Daher liegt auch mehr Ewigkeit in der Vergangenheit als in der Gegenwart. So stellt uns die Vergangenheit etwas vor, das zugleich wirklich und besser als wir selbst ist und das uns nach oben zu ziehen vermag, was die Zukunft niemals tut.
Simone Weil
Die Zeit
Noch kommt mit der Unsterblichkeit gepaart
die Zukunft ewig strömend zu dir her
und schafft auf ihrem unbewegten Meer
in dir den Wellenschaum der Gegenwart;
sie prallt in unergründlich schneller Fahrt
aufgischtend an deiner Seele Wehr
und bricht durch dich in einem Sturze, der
schon als Vergangenheit sich offenbart.
Bis eines Tages sich der Schaum zerstreut
und deiner Seele Balkenwerk zerfällt –
und Strom ist nicht mehr Strom, still steht die Zeit :
fort strömt die Zeit und trägt die...
Gustav Sack