Verachtung Zitate (Seite 9)
Einem verständigen Menschen ist es unmöglich, für Narren keine Verachtung zu empfinden, ebenso einem Mann von Ehre, vor Spitzbuben keine Abscheu zu haben; aber du mußt es über dich gewinnen, beides nicht in seinem ganzen Ausmaß merken zu lassen. Jene sind, fürchte ich, eine zu große Mehrheit, um sich mit ihnen anzulegen.
Philip Dormer Stanhope Lord Chesterfield
Ich kenne nichts für die Gesellschaft Anstößigeres als solche Achtlosigkeit und Zerstreutheit. Man bezeigt ihr dadurch die äußerste Verachtung; und die vergeben die Leute niemals. Niemand ist zerstreut gegen den Mann, den er fürchtet, noch gegen die Dame, die er liebt. Das beweist, daß jeder diese Zerstreutheit überwinden kann, wenn er es der Mühe wert hält. Aber glaube mir auf mein Wort, es ist allezeit der Mühe wert.
Philip Dormer Stanhope Lord Chesterfield
Das Menschengeschlecht, von Natur aus schlecht, ist durch die Gesellschaft noch schlechter geworden. Jeder Mensch bringt die Fehler mit 1. der menschlichen Natur, 2. des Individuums, 3. des Standes, dem er im sozialen System angehört. Diese Fehler verschlimmern sich mit der Zeit, und jeder Mensch faßt älter werdend, verletzt durch die Fehler der andern und unglücklich durch seine eigenen, eine Verachtung gegen die Menschheit und die Gesellschaft, die notwendig zum Nachteil beider ausschlägt.
Nicolas Chamfort
Es ist wenig Verdienst, alle Meinungen zu tolerieren, wenn man sie alle für gleichgültig hält. Gleiche Vernachlässigung ist nicht aus Verachtung, sondern aus Gerechtigkeit, weil sie das Grundprinzip verehrt, worauf alle Religionen beruhen. Sie fühlt, daß alle Religionen eine gemeinschaftliche Sache und einen gemeinschaftlichen Feind haben.
Edmund Burke