Vater Zitate (Seite 3)
Die dankbare Liebe des Sohnes zu seinem Vater ist freilich nur eine geringe Wiedervergeltung des Triebes, mit dem der Vater den Sohn liebte; aber auch das ist Naturabsicht. Sobald der Sohn Vater wird, wirkt das Herz auf seine Söhne hinunter; der vollere Strom soll hinab, nicht aufwärts fließen; denn nur also erhält sich die Kette stets wachsender, neuer Geschlechter.
Johann Gottfried von Herder
Schweigend sitzt der Vater mit dem Sohn beim Angeln. Vier Stunden lang. In dieser Zeit zieht der Vater nachdenklich einen Schuh, einen Wecker und eine Kaffeetasse aus dem Wasser. Da unterbricht der Sohn das Schweigen und meint: "Wir sollten nach Hause gehen, Vater, da unten wohnt einer."
Max "Maxi" Böhm
Blüte aus Saadis 'Rosengarten': Prahlte der reiche Waise auf der Grabstätte seines Vaters hockend: "Schau dir den Marmor an und die kunstvoll gemeisselte Inschrift. Das nimmt sich doch ganz anders aus als die gebrannten Ziegel auf dem Erdhügel deines Vaters. Lange schwieg der Derwischsohn und sagte endlich leise: "Bis sich dein Vater aus diesem Steinhaufen befreit hat, ist meiner längst im Himmel."
Emil Baschnonga