Traurig Zitate (Seite 6)
Ein besonders heller Strahl
der Liebe
traf auf unsere
Begegnungs-Seifenblase ...
in allen Farben schillerte
und strahlte die Welt.
Zu schnell
ist sie zerplatzt.
Traurig sitze ich da,
starre in die Leere,
die vorher von den
schillernden Farben
farbenfroh erhellt...
und plötzlich
spiegeln sich die Farben
in meinen Tränen...
die Liebe bleibt!
Irina Rauthmann
Es ist traurig,
daß ein so wunderbares Phänomen wie die Liebe
durch Menschen und ihre Interpretationen
einen negativen Beigeschmack bekommen hat.
Eines Tages werden es alle wissen,
daß es das Höchste ist, was ein Mensch
geben
erfahren
erhalten
fühlen und auch sehen kann.
Denn liebende Augen
sehen eine andere Realität.
Liebe ist der Odem des Lebens.
Irina Rauthmann
So leb' denn wohl, du stilles Haus!
Ich zieh' betrübt von dir hinaus.
Ich zieh' betrübt und traurig fort,
noch unbestimmt, an welchen Ort.
So leb' denn wohl, du schönes Land.
In dem ich hohe Freude fand;
Du zogst mich groß, du pflegtest mein.
Und nimmermehr vergeß' ich dein!
So lebt denn all' ihr Lieben wohl,
Von denen ich jetzt scheiden soll;
Und find' ich draußen auch mein Glück,
Denk' ich doch stets an euch zurück.
Ferdinand Raimund
Seelenkampf
Zwei Stimmen kommen nie zur Ruh',
Der Seelenkampf währt unergründet:
Es gibt Vernunft den Gott nicht zu,
Den Liebe träumt und laut verkündet.
Du hast dem Zwist dein Ohr gegeben.
Es ist mein traurig' Los, wie deins,
Mit diesem Widerstreit zu leben.
"Kein Vater leitet diese Welt",
Sagt der Verstand, der urteilsschroffe,
"Hier, wo das Böse recht behält",
Da spricht das Herz: "Ich glaub' und hoffe."
Mit etwas Liebe kommt man weit.
Hoff' auch und glaub' ihn, den ich preise,
Ich spüre...
Sully Prudhomme
Wie in sanften Wintern ...
Wie in sanften Wintern die Schneeflocken fliegen
womöglich verfrüht auf die Gräser wehn
komm ich wie verirrt auf dich zu liegen
will einfach in deinen Armen zergehn ...
Eine vage Phantasie gab mir zu verstehen
daß es mir durch deine Wärme wohler wird –
du fragst, warum ich traurig bin: ganz aus Versehen
hat Harmloses mich wieder mal verwirrt:
Kinder haben Krieg gespielt
ganz routiniert aufs Herz gezielt
und Schwalben sind vorbeigezogen –
als Kreuz formiert sind sie...
Jörn Pfennig
Die Gedanken sind frei –
auch für die Dichterei.
Gefühle sind berechtigt, sie darzulegen –
müssen ja nicht die eigenen sein,
man kann nicht schauen in ein Herz hinein.
Manche Menschen tröstet ein trauriger Vers –
in dem Erkennen - man empfindet den gleichen Schmerz.
Manche Menschen erfreuen sich an lustigen Zeilen –
und können eine zeitlang im Lachen verweilen.
Man schreibt alles nieder was einem einfällt.
Laßt jeden so in dieser Welt
schreiben, wie es ihm gefällt.
Karin Obendorfer
Fliegen
Flieg mit uns in eine andere Welt -
laß uns besiegen all das Unschöne, was uns nicht gefällt.
Laß uns erleben
die Liebe, Freundschaft, Ehrlichkeit und Menschlichkeit,
bist Du bereit?
Dieses Land ist ganz nah,
doch wir laufen Gefahr,
es zu übersehen -
das ist ein trauriges Geschehen.
Karin Obendorfer
Spiegel
Ich stehe vor dem Spiegel und
sehe ein Gesicht.
Es ist meins
und doch nicht meins.
Das Gesicht strahlt Ruhe und
Kraft aus.
Ist brutal und gleichzeitig
sensibel. Man kann ihm
das Leid vieler Enttäuschungen
ansehen.
Doch in den Augen sieht man den
Glanz noch
nicht verlorener Hoffnung.
Ein Glauben an die Zukunft.
Traurig drehe ich mich langsam
weg,
wünsche meinem Spiegelbild viel
Glück.
Und trage wieder meine Masken.
Torsten Nöthen
Ein Wunder?
Ein kleines Mädchen, wohl sieben Jahr
Sitzt traurig im Zimmer und kämmt sich ihr Haar
Ihre Eltern sind tot, sie kannte sie kaum
Nur manchmal sieht sie sie in ihrem Traum
Sie denkt gern zurück, noch vor einem Jahr
Kämmte ihr immer Mama das Haar
Sie schaut in den Spiegel, der vor ihr steht
Und fragt ihn leise wie's Mama jetzt geht
Tränen rinnen ihr übers Gesicht
Da erscheint ihr im Spiegel ein helles Licht
Ein Engel erscheint und setzt sich zu ihr
Sie sagt: "keine Angst, Mama ist...
Heiko Noack
Heimkehr
Das war ein Tag der Schmerzen,
Als ich einst Abschied nahm;
Noch bänger war's dem Herzen,
Als ich nun wieder kam.
Der ganzen Wandrung Hoffen
Vernichtet mit einem Schlag!
O, unglücksel'ge Stunde!
O, unheilvoller Tag!
Ich habe viel geweinet
Auf meines Vaters Grab,
Und manche bittre Träne
Fiel auf die Gruft herab.
Mir ward so öd' und traurig
Im teuren Vaterhaus,
So daß ich oft bin gangen
Zum düstern Wald hinaus.
In seinen Schattenräumen
Vergaß ich allen Schmerz;
Es kam in stillen...
Friedrich Wilhelm Nietzsche
Das Vergissmeinnicht
(Für meinen kleinen Sonnenschein Morris)
Dort wo du jetzt bist, steht ein kleines Vergissmeinnicht.
Es wächst auf einer grünen Wiese im hellen Sonnenlicht.
Sei nicht traurig, denke immer daran,
dass unsere Trennung nicht für immer sein kann.
Eines Tages werden wir uns wiedersehen,
und gemeinsam durch deine ewige Heimat gehen.
Natunika