Teufel Zitate (Seite 37)
Da hatt ich einen Kerl zu Gast, // Er war mir eben nicht zur Last. // Ich hatt just mein gewöhnlich Essen, // Hat sich der Kerl pumpsatt gefressen, // Zum Nachtisch, was ich gespeichert hatt. // Und kaum ist mir der Kerl so satt, // Tut ihn der Teufel zum Nachbar führen, // Über mein Essen zu räsonieren: // "Die Supp' hätt' können gewürzter sein, // Der Braten brauner, firner der Wein." // Der Tausendsackerment! // Schlagt ihn tot, den Hund! Es ist ein Rezensent.
Johann Wolfgang von Goethe
Als Gott der Herr - ich weiß auch wohl warum - / uns aus der Luft in tiefste Tiefen bannte, / da, wo zentralisch glühend um und um / ein ewig Feuer flammend sich durchbrannte, / wir fanden uns bei allzu großer Hellung / in sehr gedrängter, unbequemer Stellung. / Die Teufel fingen sämtlich an zu husten, / von oben und von unten auszupusten; / die Hölle schwoll von Schwefelstank und -säure: / Das Gab ein Gas! Das ging ins Ungeheure, / So daß gar bald der Länder flache Kruste, / so dick sie war,...
Johann Wolfgang von Goethe
Ich denke, daß Gott existiert und der Teufel auch; aber in uns. Der Kult, den wir dieser latenten Göttlichkeit schulden, ist nichts anderes als die Achtung, die wir uns selber schulden, und ich verstehe darunter: die Suche nach dem Besseren durch unseren Geist, im Sinne seiner natürlichen Anlagen.
Paul Ambroise Valéry