Tage Glück Zitate (Seite 2)
2010
Jetzt laßt uns alle ganz schnell geh'n,
ins Jahr Zweitausendzehn,
Zweitausendneun ist eh vorbei,
vorbei ist auch die Knallerei.
Wir haben uns genug geschunden,
das letzte Jahr ist überwunden.
Wer weiß was uns das Neue bringt?
Ob uns das große Glück bald winkt?
Ein jeder stellt sich selbst die Weichen,
will er in Zukunft was erreichen,
mit etwas Mut und Strategie,
führt er im Leben selbst Regie.
Dreihundertfünfundsechzig Tage lang,
nur vorwärts, ohne Rückwärtsgang,
man nimmt das Lenkrad...
Horst Rehmann
Alte Uhr
Leis tickt die Uhr, der Pendel schwingt,
die zarte Heimchenstimme klingt.
Der Zeiger rückt von Ort zu Ort,
so geht es heut', so geht es fort.
Es sah die Uhr schon manche Zeit,
sie tickte Glück, sie tickte Leid!
Und endet' sie des Tages Lauf,
dann zog der Mensch sie wieder auf.
Es starb der Mensch und ward geborn,
die alte Uhr gib nicht verlorn.
Sie schlug den sanften Silberschlag,
sie schlägt ihn heute, Tag um Tag!
Jüngst zog sie auf ein junger Mann,
heute rührt ein Greis den Pendel...
Gertrud Koehler
Den Freunden
Des Menschen Tage sind verflochten,
die schönsten Güter angefochten,
es trübt sich auch der frei'ste Blick;
du wandelst einsam und verdrossen,
der Tag verschwindet ungenossen
in abgesonderten Geschick.
Wenn Freundesantlitz dir begegnet,
so bist du gleich befreit, gesegnet,
gemeinsam freust du dich der Tat.
Ein Zweiter kommt, sich anzuschließen,
mitwirken will er, mitgenießen;
verdreifacht so sich Kraft und Rat.
Von äußerm Drang unangefochten,
bleibt, Freunde, so in...
Johann Wolfgang von Goethe
Sei du mit mir!
Herr, den ich tief im Herzen trage,
Sei du mit mir!
Du Gnadenhort in Glück und Klage,
Sei du mit mir!
Behüte mich am Born der Freude
Vor Übermut!
Und wenn ich an mir selbst verzage,
Sei du mit mir!
Dein Segen ist wie Tau den Reben,
Schwach bin ich sonst;
Doch daß ich kühn das Höchste wage,
Sei du mit mir!
O du mein Trost, du meine Stärke,
Mein Sonnenlicht!
Bis an das Ende meiner Tage
Verlaß mich nicht!
Emanuel Geibel
Die schönste Werkstatt deines Fleißes,
Ist's nicht des Hauses stiller Herd?
Die schönste Palme edlen Schweißes,
Ist's Liebe nicht, die sie beschert?
Und welch' ein Glück, baut sich das Haus
Zum Tempel Gottes für dich aus.
Hier ist die sanfte Ruhestätte,
Die nach des Tages Last erquickt;
Hier schließt sich Glied an Glied zur Kette,
Die niemals reißt und stets beglückt;
Hier blüht selbst unter Neid und Hohn
Ein Himmelreich auf Erden schon.
Buschendorf
Ein Künstler auf dem hohen Seil,
der alt geworden mittlerweil,
stieg eines Tages vom Gerüst
und sprach: Nun will ich unten bleiben
und nur noch Hausgymnastik treiben,
was zur Verdauung nötig ist.
Da riefen alle: Oh, wie schad!
Der Meister scheint doch allnachgrad
zu schwach und steif zum Seilbesteigen!
Ha! denkt er, dies wird sich zeigen!
Und richtig, eh der Markt geschlossen,
treibt er aufs neu die alten Possen,
hoch in der Luft, und zwar mit Glück,
bis auf ein kleines Mißgeschick.
Er fiel...
Wilhelm Busch
Die Natur gefällt sich darin, viele Talente zu entwerfen und nur wenige auszuführen. Aber auch schon die schwächsten Keime einer Begabung verleiten die ungestüme Jugend, ihrer Ausbildung die besten Tage des Lebens zu widmen. Ich vergleiche diese jungen Leute mit Frauen, die ihr Glück von ihrer Schönheit erwarten – Verachtung und Einsamkeit sind die harten Strafen ihrer Hoffnungen.
Luc de Clapiers Vauvenargues