Süßes Zitate (Seite 73)
Ich hab' eine glitzernde Perle gekannt,
Mich däuchte sie wunderfein –
Doch als ich sie hielt in meiner Hand,
War's nur ein Kieselstein.
Ich hab‘ eine rote Rose gepflückt,
Zart wie des Lenzes Hauch,
Doch als ich damit meinen Busen geschmückt,
Auch ein Herz, ein Herz wurde mir gesandt,
Ich glaubte es liebend – heiß;
Doch als ich das Herz an meines band,
War's fühllos kalt wie Eis. –
Johanna Ambrosius
Johanna Ambrosius
Später Baum
Andre glänzten früh in ihrer Blüte,
andre reiften ihre Frucht schon lang,
nur ich einer, säfteschwerer, mühte
mich umsonst und sorgte mich schon bang.
Da, im späten Herbsten, sonnte Regen
süß durch mich hindurch, den ich erfleht,
und nun hebe ich dem Licht entgegen
Frucht um Frucht als goldnes Dankgebet.
Jede Not des Wartens, Hoffens, Leidens
scheint mit im erlangten Ziele hold –
alles war Gesetz des Fruchtbereitens
und: ich selber hab es so gewollt.
Hans Christoph Ade
Akta dig BB. för den krypande, falska kvinnorörelsen! Det är överklassens djävulska taktik mot oss. Se på dem som fått frihet. De börjar med mannens laster: dricka cognac och gå på gatorna. Sedan söka de student (=överklass) diplom och så ämbete. Ingen kvinna har ännu blivit skomakare.
Nimm Dich in Acht BB. vor der falschen Frauenbewegung! Es ist der Oberklasse teuflische Taktik gegen uns. Seh sie Dir an, welche die Freiheit erhielten. Sie beginnen mit den Lastern des Mannes: trinken Cognac...
August Strindberg
Die Ursache – wer die Ursache nicht erkannt hat, der ändert auch nicht seine Prägung, die ihn beherrscht. Eine wirkliche Änderung der Ansicht erfolgt nur aus der Erkenntnis der Ursache, die schädigend war. Lediglich ein Unterdrücken ist es, wenn gesagt wird: "das tue ich nicht wieder" – das ist eine Belastung und keine Befreiung – und eine Unterdrückung ist Sünde, die sündhaft teuer bezahlt wird. Die Wahrheit ist Erkenntnis und die ist Erlösung von dem, was unbewußt belastete – ist frei sein!
Bruno O. Sörensen
Die Welt ist schön. Es gibt zwar lauter Unzufriedene drauf; das soll von der menschlichen Ungenügsamkeit kommen. Nicht wahr ist's! Das kommt von der Genügsamkeit, denn wer ist genügsam? Der Mensch, der mit allem zufrieden ist; jeder Mensch aber wär mit allem zufrieden, wenn er alles hätt, weil aber kein Mensch alles hat, drum sind s' alle unzufrieden.
Johann Nepomuk Nestroy
Was ist eine Eheversprechen? Ein Versprechen von dem sich a gescheites Mädl eh' nix verspricht. Heiraten muß man prima furia, es muß der Labetrunk sein, den man im ersten Durst auf den heißen Stein der Liebe schütt'. Wie's nicht auf ein Zug geht, so merkt man's, daß man in d'Hitz trinkt, und laßt sich Zeit', bis die ganze G'schicht abg'standen is.
Johann Nepomuk Nestroy
Die Christen leiden große Qual
nach der verlor'nen Bundeswahl.
Was man dabei am meisten haßt:
Man hat den Sieg nur knapp verpaßt!
'Ne Stimme hier, 'ne Stimme dort
und - schwupps - schon war die Mehrheit fort!
Nun wird darüber nachgedacht,
was man so alles falsch gemacht.
Durch's ganze Deutsche Bundesland
rauscht es jetzt voll im 'Blätterwald',
und mit großem Schwadronieren,
will sich nun jeder profilieren,
sodaß das Wahlvolk richtig wittert
die Union ist weit zersplittert.
Und...
Willy Meurer