Schönheit Natur Zitate (Seite 3)
Nach Schelling ist Kunst Produkt oder Folge einer Weltanschauung, der zufolge das Subjekt sich in sein eigenes Objekt verwandelt oder das Objekt zu seinem eigenen Subjekt wird. Schönheit ist Darstellung des Unendlichen im Endlichen. Der Hauptcharakter eines Kunstwerkes ist unbewußte Unendlichkeit. Kunst ist Vereinigung des Subjektiven und Objektiven, der Natur und der Vernunft, des Unbewußten und des Bewußten. Deswegen ist Kunst höchstens Mittel der Erkenntnis.
Graf Leo Nikolajewitsch Tolstoi
Mit dem Mädchen hat es die Natur auf das, was man im dramaturgischen Sinne einen Knalleffekt nennt, abgesehen, indem die dieselben auf wenige Jahre mit überreichlicher Schönheit, Reiz und Fülle ausstattete, auf Kosten ihrer ganzen übrigen Lebenszeit, damit sie nämlich während jener Jahre der Phantasie eines Mannes sich in dem Maße bemächtigen können, daß er hingerissen wird, die Sorge für sie auf zeitlebens in irgendeiner Form ehrlich zu übernehmen; zu welchem Schritte ihn zu vermögen die...
Arthur Schopenhauer
Ich will nun einmal von dem Mann nichts wissen, / ich haß' ihn, ich verachte seinen Stolz / und Übermut. Nach allem Köstlichen / streckt er begehrlich seine Hände aus; / was seinem Sinn gefällt, will er besitzen. / Hat die Natur mit Reizen mich geschmückt, / mit Geist begabt - warum ist's denn das Los / des Edlen in der Welt, daß es allein / des Jägers wilde Jagd nur reizt, wenn das Gemeine / in seinem Unwert ruhig sich verbirgt? / Muß denn die Schönheit eine Beute sein / für einen? Sie ist...
Johann Christoph Friedrich von Schiller
Ehre, Redlichkeit, festes Wollen, Wahrhaftigkeit, Angehen wider drohende Wunden, Ertragen der geschlagnen, Offenheit, Selberachtung, Selbergleichheit, Verachtung der Meinung, Gerechtigkeit und Fortdringen - all dies und ähnliche Worte bezeichnen doch nur die eine Hälfte der sittlichen Natur, die sittliche Stärke und Erhabenheit. Die zweite Hälfte umfasset alles, was sich auf fremdes Leben bezieht, das Reich der Liebe, Milde, Wohltätigkeit - man kann sie die sittliche Schönheit nennen.
Jean Paul
Darum ist die Natur so tief tröstlich, weil sie schlafende Welt, traumlos schlafende Welt ist. Sie fühlt nicht Freude, nicht Schmerz, und doch lebt sie vor uns und für uns ein Leben voll Weisheit, Schönheit und Güte. So schliefen auch wir einst, und solchem Zustand kehren auch wir einst wieder zurück, nur mit dem Unterschiede, daß dann dies ganze Über-Glück, Über-Leid uns bewußt sein wird, und daß wir dann auch keine Träume mehr brauchen, weil wir die Himmel selbst offen sehen.
Christian Morgenstern
Die Kunst ist auch von der Natur nicht zu trennen. Der Mensch und die Tiere verspüren in sich den - wie man im Deutschen sagt - "Drang " nach Schönheit. Keine menschliche Kunstschöpfung, ob sie nun aus dem Bereich des Sichtbaren oder des Hörbaren kommt, hat nicht auch eine Entsprechung in der Tierwelt.
Lord Yehudi Menuhin