Nur Zitate (Seite 192)
Die Erfahrung aller Zeiten lehrt, daß eine Volksherrschaft nur in einem sehr kleinen und ungebildeten Staate statt hat. – Die Heimat der reinen Demokratie ist nur da, wo in beschränktem Raume unter den einfachsten Lebensgewohnheiten hergebrachte Sitte so viel gilt, als bei anderen das Gesetz.
Friedrich Christoph Dahlmann
Ja, Du bist allgegenwärtig in meinem Zimmer. Du bist da wie die Luft, die ich atme. Und das ist der Grund, weshalb ich eigentlich nur lebe, wenn ich in meinem Zimmer bin. Dann fühle ich, daß Dein Platz hier ist, hier bei mir. Leb wohl, Geliebte, ich kann immer nur wiederholen: ich liebe Dich, weil ich keinen anderen Gedanken habe.
Charles de Coster
Wem das Gute selbst am Herzen liegt, der ist zufrieden, wenn es nur geschieht; wenn es seinen Gang geht; und er geht gerne hinter- oder nebenher. Wer es aber führen will, sieh, der will nur auf dem Bock sitzen; und wenn er das nicht soll, so läßt er den Wagen stehen und geht davon.
Matthias Claudius
Irdische Güter sind nicht immer unser Verdienst, sondern oft Geschenke eines blinden Zufalls. Freundschaft jedoch, die sich bewährt und dauert, ist ein verdientes Glück. Deshalb ist sie nur unter Menschen möglich, die Nächstenliebe besitzen und nicht nur an ihren eigenen Vorteil denken.
Marcus Tullius Cicero
Gebet, Barmherzigkeit und Fasten, diese drei bilden nur eines. Sie geben einander das Leben. Denn die Seele des Gebetes ist das Fasten. Das Leben des Fastens ist die Barmherzigkeit. Niemand reiße sie auseinander. Wenn man nur eines von diesen dreien hat, so hat man nichts. Wer also betet, der faste! Wer fastet, der übe Barmherzigkeit!
Petrus Chrysologus
Manches, was zunächst nur in der Phantasie vorhanden ist, wird allmählich zur Tatsache; folglich ist es wohl möglich, daß diese oder jene Wirkung, die man nur dem Glauben zuschreibt, kein eigentliches Wunder ist, obgleich sie denen, die dem Glauben eine schrankenlose Macht zuschreiben, als ein wirkliches Wunder erscheint.
Giacomo Girolamo Casanova
Vielleicht ist der hohe Grad von Geduld, den manche Menschen entwickeln, auch nur ein Zeichen, daß sie auf jede Freude, jeden Trost, jede Erhebung, jede Genugtuung verzichtet haben. Wenn jeder Funke erloschen ist, dann ist es leichter geduldig sein, aber das kann man dann beinahe nicht mehr Geduld nennen, da es nur ein Aufhören des persönlichen Seins ist, ein Sichweggeben, ein Verzichten auf sich selbst und auf alles, was uns das Leben lieb und wert gemacht hat.
Carmen Sylva
In seinen Augen gab es nur ein geliebtes Antlitz, und das bestrahlte ihn. Er hatte es angeschaut, bis es nicht mehr verschwinden konnte. Nur in ihr hatte er Atem und Sein. Sie war seine Stimme. Er sprach nicht mit ihr, sondern hing an ihren Lippen. Sie war sein Augenlicht, sein Auge folgte ihrem, und es färbte alle seine Ziele. Er hatte aufgehört, in sich selbst zu leben. Sie war sein Leben, der Ozean, in dem der Strom all seiner Gedanken endete. Auf einen Laut, eine Berührung von ihr, wogte...
Lord George Gordon Noel Byron