Neue Zitate (Seite 14)
Lassen wir die Großen, / der Erde Fürsten um die Erde losen. / Wir können ruhig die Zerstörung schauen; / denn sturmfest steht der Boden, den wir bauen. / Die Flamme brenne unsre Dörfer nieder, / die Saat zerstampfe ihrer Rosse Tritt, / der neue Lenz bringt neue Saaten mit, / und schnell erstehn die leichten Hütten wieder.
Johann Christoph Friedrich von Schiller
Es gibt Gesetze, die nicht in Erz und Marmor, sondern in die Herzen der Staatsbürger eingegraben werden; die den eigentlichen Kern der Staatsverfassung ausmachen; die von Tag zu Tag neue Kraft gewinnen; die - wenn die anderen Gesetze veralten oder verlöschen - neue beleben oder ersetzen, das Volk in dem Geiste seiner Verfassung erhalten und an die Stelle der Macht der öffentlichen Gewalt unmerklich die Macht der Gewohnheit setzen. Ich spreche von den Sitten, den Gebräuchen und vor allem - von...
Jean-Jacques Rousseau

Das ursprüngliche Herdenwesen der Menschentiere besteht noch heute, und zwar auf dem Gebiet des Geistes. Wie ehemals das Rudel auf einem Nahrungsplatz solange verharrte, bis das sensitive Speciment sich auf neue Fährten wagte, so bewegt sich die Menge in gleichbleibenden Denkformen, bis ein Unbefriedigter, Instinktbegabter neue Weideplätze des Geistes sucht und findet.
Walther Rathenau
Die Menschen werden nicht leid, das zu tun, woran sie gewohnt sind. Neues läßt man ebenso rasch fallen, wie man es rasch annimmt; es ist immer leichter, eine Macht aufrechtzuerhalten, die durch die Länge ihrer Dauer den Neid schon zum Schweigen gebracht hat, als eine neue aufzustellen, die durch mancherlei Stürme ohne Mühe gestürzt werden könnte.
Niccolò Machiavelli