Natur Zitate (Seite 9)
Die Natur stirbt bedauerlicherweise nur sehr langsam. Und höchst unfreiwillig. Statt zügig den Geist aufzugeben und die Katastrophe komplett zu machen, scheint sie in jüngster Zeit sogar Widerstand leisten zu wollen. Sie denkt vermutlich, sie könnte uns mit sogenannten Naturkatastrophen zum Nachdenken bringen. Aber da überschätzt die Natur zumindest einen Teil der Menschheit in intellektueller Hinsicht total.
Wolfgang Mocker
Das Grundprinzip des menschlichen Handelns kann kein anderes sein, als: "Lebe der Natur gemäß!" Tue, was du deiner geistigen Natur, deiner Vernunft gemäß tun mußt, lebe deine Vernunft, in welcher deine Bestimmung sich erfüllt, deine Menschenwürde, der Tugend gemäß, folge also der Gottheit, mache das Gesetz, welchem sie, die höchste Vernunft, folgt, zur Regel deines Handelns und laß deinen Willen mit dem Willen des Weltenherrschers übereinstimmen.
Marc Aurel
Seltsam doch, in welcher der Natur nicht entsprechender Weise wir mit Quellen umgehen. Die Einen meinen, sich ihrer bedienen und sie dann vergessen zu können. Die Anderen nehmen einen Spaten und wollen sie zuschütten. Die Natur aber lässt sie gewähren, damit sie sich im Bach und dann im Fluss vereinen, so dass sie schließlich im Meer münden.
Bernd Liske
Es kommt durch zu vieles Erziehen nichts Kluges zustande. Man künstelt und biegt an der menschlichen Natur zu einer Zeit, in der noch alle Anlagen wie die Blume in der Knospe verhüllt sind. Dabei kann man zu leicht störend eingreifen und verderben, statt zu fördern. Wenn man die Kinder nur vor schädlichen Einflüssen bewahrt, so tut in den meisten Fällen die Natur das Nötige, und alles, was sich aus dem Individuum selbst entwickelt, ist ihm angemessener, als wir es zu machen verstehen.
Fanny Lewald
Unabsehbar ist das Elend, welches durch unmäßigen Gebrauch des Weines angerichtet wird. Trunkenheit verwandelt den vernünftigen Menschen in ein unvernünftiges Tier, beraubt ihn seiner Sinne, überspannt und schwächt seines Leibes und Gemütes Kräfte, macht ihn zu allen Geschäften des Lebens untüchtig, zerrüttet alle häusliche Eintracht, zerreißt alle Bande der menschlichen Gesellschaft, hindert an allem, was gerecht, edel und der menschlichen Natur würdig ist und erzeugt unzählige Laster, vor...
Johann Kaspar Lavater