Mensch Sein Zitate (Seite 39)
Wird der Mensch denkend über das Geheimnisvolle seines Lebens und der Beziehungen, die zwischen ihm und dem die Welt erfüllenden Leben bestehen, so kann er nicht anders, als darauf hin seinem eigenen Leben und allem Leben, das in seinen Bereich tritt, Ehrfurcht vor dem Leben entgegenzubringen und diese in ethischer Welt- und Lebensbejahung zu betätigen. Sein Dasein wird dadurch in jeder Hinsicht schwerer, als wenn er für sich lebte, zugleich aber auch reicher, schöner und glücklicher. Aus...
Albert Schweitzer
Welt- und Lebensbejahung besteht darin, daß der Mensch das Sein, wie er es in sich erlebt, und wie es sich in der Welt entfaltet, als etwas an sich Wertvolles ansieht und dementsprechend bestrebt ist, es in sich zur Vollendung kommen zu lassen und es um sich her, so weit sein Wirken reicht, zu erhalten und zu fördern.
Albert Schweitzer
Solange ein Mensch das Wollen in sich hat, Mithelfer zu sein für das, was im Geiste unseres Herrn hier gewirkt werden muß, und sich als Dienender fühlt, so ist er ein Sklave dem Geist Christi, ein Freier der Welt gegenüber; und sein Leben ist vielleicht äußerlich schwerer, aber innerlich leicht und schön. Die Pflicht hält ihn aufrecht, und es ist Licht in ihm.
Albert Schweitzer
Ist doch überhaupt der Dichter der allgmemeine Mensch: alles, was irgendeines Menschen Herz bewegt hat und was die menschliche Natur, in irgendeiner Lage, aus sich hervortreibt, was irgendwo in einer Menschenbrust wohnt und brütet, - es ist sein Thema und sein Stoff; wie daneben auch die ganze übrige Natur.
Arthur Schopenhauer
Ferner ist zu erwägen, daß jeder im Lande das Weib seiner Wahl ehelichen kann, bis auf einen, dem dieses natürliche Recht benommen ist: Dieser arme Mann ist der Fürst. Seine Hand gehört dem Lande und wird nach der Staatsräson, das heißt dem Wohl des Landes gemäß, vergeben. Nun aber ist er doch ein Mensch und will auch einmal dem Hange seines Herzens folgen. Daher ist es so ungerecht und undankbar, wie es spießbürgerlich ist, dem Fürsten das Halten einer Mätresse verwehren oder vorwerfen zu...
Arthur Schopenhauer
In der Ironie vernichtet der Mensch das, was er setzt, in ein und demselben Akte; er veranlaßt zu glauben, damit man ihm nicht glaubt; er bestätigt, um zu leugnen, und er leugnet, um zu bestätigen; er schafft einen positiven Gegenstand, der aber kein anderes Sein hat, als sein Nichts.
Jean-Paul Sartre