Mein Leben Ich Zitate (Seite 2)
Ich bin müde geworden –
für andere die Tore zu öffnen –
für andere zu kämpfen –
für andere immer da zu sein –
immer nach zu geben –
immer zu lächeln –
niemals ich zu sein.
Nun werde ich versuchen an mich zu denken –
mein Tor zu öffnen –
für mich zu kämpfen –
für mich da zu sein –
nicht immer nach zu geben –
auch einmal zu weinen –
ich zu sein.
Diese Gedanken geben Kraft,
und so fange ich an ganz behutsam und bedacht
mein Leben nach meinen Gedanken zu lenken,
aber dabei auch an andere Menschen...
Karin Obendorfer
Ich saß auf einem Steine
Und deckte Bein mit Beine,
Drauf setzte ich den Ellenbogen
Und hatt in meine Hand gezogen
Mein Kinn und eine Wange.
Da dacht' ich sorglich lange,
Weshalb man auf der Welt sollt' leben.
Ich konnte mir nicht Antwort geben,
Wie man drei Ding erwürbe.
Daß kein davon verdürbe,
Die zwei sind Ehr und irdisch Gut,
Das oft einander schaden tut,
Das dritt ist Gottgefallen,
Das wichtigste von allen.
Walther von der Vogelweide
Ich habe viele Arten der Liebe kennengelernt: die Künstlerliebe, die Liebe als Frau, als Schwester, als Mutter, die Liebe zu Gott, die Dichterliebe und was weiß ich nicht alles. Manch eine Liebe ist noch am gleichen Tag, an dem sie das Licht der Welt erblickt hatte, gestorben, ohne sich demjenigen zu offenbaren, der sie erweckt hatte. Manch eine hat mein Leben zur Qual gemacht und mich in eine Verzweiflung gestürzt, die dem Wahnsinn nahe war. Einer anderen zuliebe führte ich jahrelang in der...
George Sand
Ich befinde mich auf der letzten Wegstrecke. Daher erkenne ich klarer, was wichtig und was unwichtig ist, was bleibt und was vergeht. Um die Beantwortung der letzten großen Fragen des Lebens - Woher komme ich? Wohin gehe ich? Welchen Sinn hat mein Leben? - kommt keiner herum. Man kann sie wegschieben, doch sie kehren immer wieder zurück (Auf die Frage nach "dem Sinn der menschlichen Existenz").
Franz König
Ich bin bereit, denn es ist Zeit
für unser'n Pakt über die Ewigkeit
Reich mir die Hand, mein Leben
Nenn mir den Preis
ich schenk dir gestern, heut und morgen
dann schließt sich der Kreis
kein Weg zurück, das weiße Licht kommt näher
Stück für Stück - will mich ergeben
muß ich denn sterben, um zu leben?
Richard Rothe
Ich und mein Leben, die immer wiederkehrenden Fragen, der endlose Zug der Ungläubigen, die Städte voller Narren. Wozu bin ich? Wozu nutzt dieses Leben? Die Antwort: Damit du hier bist. Damit das Leben nicht zu Ende geht, deine Individualität. Damit das Spiel der Mächte weitergeht und du deinen Vers dazu beitragen kannst.
Walt Whitman