Mädchen Zitate (Seite 14)
Die Cardinale ist anders. Sie war für mich physisch nicht so attraktiv. Sie ist immer ein einfaches Mädchen gewesen. In den Jahren ist sie natürlich erwachsener geworden, selbständiger. Ich kannte sie noch sehr jung. Sie ist eine gute Bekannte, keine Freundin. Eigentlich habe ich den Umgang mit Filmpartnern, männlich oder weiblich, nach dem Film nicht fortgesetzt.
Mario Adorf
Das Mädchen spricht
Es spürt mich Einer in allem Rosenduft,
Ahne ich manchmal. Und er sucht mich auch
In Fliederblüten und den blauen Glocken.
Aber ich weiß mich selber nicht.
Ich will ihm gerne beide Hände reichen;
Nur meine Glieder sind so unbeschwert,
Daß ich mir immer wie ein Wind entgleite.
Ich glaube, daß ich noch nicht geboren bin.
Maria Luise Weissmann
Ihr
Namen nennen dich nicht.
Dich bilden Griffel und Pinsel sterblicher Künstler nicht nach.
Lieder singen dich nicht.
Sie alle reden wie Nachhall fernester Zeiten von dir.
Wie du lebest und bist, so trag ich einzig im Herzen,
teuerstes Mädchen, dein Bild.
Wäre Herzens Empfindung hörbar,
jeder Gedanke würde dann Hymnus sein von dir.
Lieben kann ich dich nur. Die Lieder,
wie ich dich liebe, spar ich der Ewigkeit auf.
Hermann Wilhelm Franz Ueltzen
In den Nachmittag geflüstert
Sonne, herbstlich dünn und zag,
Und das Obst fällt von den Bäumen.
Stille wohnt in blauen Räumen
Einen langen Nachmittag.
Sterbeklänge von Metall;
Und ein weißes Tier bricht nieder.
Brauner Mädchen rauhe Lieder
Sind verweht im Blätterfall.
Stirne Gottes Farben träumt,
Spürt des Wahnsinns sanfte Flügel.
Schatten drehen sich am Hügel
Von Verwesung schwarz umsäumt.
Dämmerung voll Ruh und Wein;
traurige Gitarren rinnen.
Und zur milden Lampe drinnen
Kehrst du wie im...
Georg Trakl
Lose
Der einst seine junge
Sonnige Liebe gebracht,
Die hat ihn gehen heißen,
Nicht weiter sein gedacht.
Darauf hat er heimgeführet
Ein Mädchen still und hold;
Die hat aus allen Menschen
Nur einzig ihn gewollt.
Und ob sein Herz in Liebe
Niemals für sie gebebt:
Sie hat um ihn gelitten
Und nur für ihn gelebt.
Theodor Storm
Letztes Lied
Liebte dich, liebte dich
Innig und treu;
Röslein im Tod verblich;
Hin ist der Mai.
Hin ist Hin!
Tot ist tot!
Lebe wohl, lebe wohl!
Mein Mädchen mild.
In meinem Busen soll
Nie verglühn dein Bild.
Hin ist Hin!
Tot ist tot!
Schlummre still, schlummre still,
Ewig hinfür.
Ich auch bald ruhen will,
Ruhen bei dir.
Hin ist Hin!
Tot ist tot!
Adalbert Stifter
An ein Mädchen
Noch nicht mit ihren Feuergluten
Hat dich die Liebe angeweht;
Noch wallte nicht in wilden Fluten
Dein Blut, das sanft die Pulse geht.
Noch ist kein Hauch von dem genommen,
Was ewig fehlt dem, der's verlor:
Doch wird auch dir die Stunde kommen,
Da hell die Flamme schlägt empor!
Dann sein es nimmer jene wilde,
Die keine Schranke brausend kennt!
Die schönre soll es sein, die milde,
Die auf dem Herd des Hauses brennt!
Heinrich Seidel
Der Kajütenjunge
Die Nacht hängt schwarz im Hafen;
die Schiffe haben kaum Gesicht.
Maat und Kapitän, sie schlafen.
nur der Kajütenjunge nicht.
Ihn treiben die Gedanken;
Das Schiff, es schauckelt sacht.
Er würd' dem Himmel danken;
Ein Mädchen für die Nacht.
Die Nacht hängt schwarz im Hafen;
Dem Jungen sind die Augen schwer.
Bald ist er eingeschlafen.
Es weht ein kalter Wind vom Meer.
Manfred Schröder
Das Geheimnis
Du fragst mich, Mädchen, was flüsternd der West
Vertraue den Blütenglocken?
Warum von Zweige zu Zweig im Geäst
Die zwitschernden Vögel locken?
Warum an Knospe die Knospe sich schmiegt,
Und Wellen mit Wellen zerfließen,
Und dem Mondstrahl, der auf den Kelchen sich wiegt,
Die Violen der Nacht sich erschließen?
O törichtes Fragen! Wem Wissen frommt,
Nicht kann ihm die Antwort fehlen;
Drum warte, mein Kind, bis die Liebe kommt,
Die wird dir alles erzählen.
Adolf Friedrich Graf von Schack
Sei nicht dumm
Kurzen Sommer blüht die Blume,
Denn das Schöne währt nicht lang,
Schwach Gedächtnis bleibt vom Ruhme,
Jubel schwindet und Gesang.
Blumen welken, Mädchen altern,
Folgsam ewigem Gesetz,
Jugend bannt man nicht mit Psaltern,
Und die Dauer bleibt Geschwätz.
Deshalb wollen wir zur Neige
Schlürfen jeden Augenblick;
Blau der Himmel, grün die Zweige,
Sei nicht dumm und preis das Glück!
Ferdinand Sauter
Herbstlied
Bunt sind schon die Wälder,
Gelb die Stoppelfelder,
Und der Herbst beginnt.
Rote Blätter fallen,
Graue Nebel wallen,
Kühler weht der Wind.
Wie die volle Traube
Aus dem Rebenlaube
Purpurfarbig strahlt!
Am Geländer reifen
Pfirsiche mit Streifen
Rot und weiß bemalt.
Sieh! Wie hier die Dirne
Emsig Pflaum und Birne
In ihr Körbchen legt,
Dort mit leichten Schritten
Jene goldnen Quitten
In den Landhof trägt!
Flinke Träger springen,
Und die Mädchen singen,
Alles jubelt froh!
Bunte Bänder...
Johann Gaudenz Freiherr von Salis-Seewis
Mißmut
Ein Rauch verwehrt.
Ein Wasser verrinnt.
Eine Zeit vergeht.
Eine neue beginnt.
Warum? Wozu?
Denk' ich dein Fleisch hinweg, so bist
Du ein dünntrauriges Knochengerüst,
Allerschönstes Mädchen du.
Wer hat das Fragen aufgebracht?
Unsere Not.
Wer niemals fragt, wäre tot.
Doch kommt's drauf an, wie jemand lacht.
Bist du aus schlimmem Traum erwacht,
Ist eine Postanweisung da,
Ein Telegramm, ein guter Brief, -
Du atmest tief
Wie eine Ziehharmonika.
Joachim Ringelnatz