Macht Zitate (Seite 54)
Der größte Schatz
Ihr Machthaber auf dieser Welt,
was geht in euren Köpfen rum,
besteht das Leben nur aus Geld,
aus ständigem Martyrium?
Ihr sucht immer euren Vorteil,
seid besessen von der Habgier,
schürt ein grenzenloses Unheil,
habt eure Macht nur im Visier.
Menschen leiden, Menschen sterben,
weil ihr absurde Kriege führt,
diese Welt liegt bald in Scherben,
doch ihr bleibt kalt und unberührt.
Frieden zwischen den Nationen!
Was haltet ihr von diesem Satz?
solch ein Ziel würd sich doch...
Horst Rehmann
Ein Lächeln
Ein Lächeln kam mir entgegen,
inmitten drängelnder Kunden,
ich wurde rot und verlegen,
dann war es plötzlich verschwunden.
Ich zwängte mich durch die Menge,
wollte es unbedingt finden,
doch dieses Menschengedränge,
lies meine Hoffnung schnell schwinden.
Mir blieb nur das Lächeln im Sinn,
machte mich glücklich und heiter,
drum schick ich es überall hin,
mit der Bitte – schick es weiter!
Horst Rehmann
So ein Tag
Heut ist mal wieder so ein Tag,
an dem ich mich pardauz nicht mag,
hab mich im Spiegel betrachtet,
mein Antlitz spöttisch verachtet.
Dort vor mir, dieses fahle Gesicht,
ist es meins? Ich glaube es nicht!
Wangen und Stirn voller Falten,
der Anblick – kaum auszuhalten.
Ich steh' still und klage spontan:
Zeit, was hast du mir angetan,
warum ist die Haut nicht mehr glatt,
weshalb ist sie spröde und matt?
Hab ich irgendwas falsch gemacht,
übers Alter nie nachgedacht,
an ewige Jugend...
Horst Rehmann
Zeit stoppen
Mensch, du hast die Uhr erfunden,
doch die Zeit kannst du nicht halten,
es verrinnen schnell die Stunden,
keine Pause lässt sich schalten.
Zeit, sie läuft auch ohne Uhren,
hat eine ungeheure Macht,
hinterlässt so manche Spuren,
ständig, am Tage und bei Nacht.
Niemand kann die Zeit erspähen,
auch nicht mit List und Phantasie,
Zeit wird immer vorwärts gehen,
rastlos, – zu stoppen ist sie nie.
Horst Rehmann
Vier Geschwister
Die Älteste, sie eilt voraus,
man kennt sie fast in jedem Haus,
zur Schandtat ist sie stets bereit,
deswegen heißt sie kurz: Bosheit</em>.
Ihre Schwester, keine Frage,
gönnt sich niemals Feiertage,
die Raffsucht ist ihr Elixier,
zu Recht trägt sie den Namen: <em>Gier</em>.
Auch ihr Bruder, welche Schande,
hat den Vorsitz einer Bande,
er wiegelt nur, kennt keinen Spaß,
seit eh und je nennt man ihn: <em>Hass.</em>
Selbst der Jüngste der Geschwister,
trägt nichts Gutes im...
Horst Rehmann
Denn wenn du denkst …
Denn wenn du denkst es geht nichts mehr,
so sagt man gern in seiner Not,
man wünscht, es kommt ein Lichtlein her,
spontan, mit einem Angebot.
Doch bleibt das Lichtlein im Versteck,
macht sich sofort Enttäuschung breit,
nur etwas Hoffnung im Gepäck
erzeugt den Druck, der vorwärts treibt.
Zu guter Letzt wird einem klar,
nur wer sich selbst hilft, kommt voran,
ein Sprichwort ist nicht immer wahr,
es tröstet nur – so dann und wann.
Horst Rehmann
2010
Jetzt laßt uns alle ganz schnell geh'n,
ins Jahr Zweitausendzehn,
Zweitausendneun ist eh vorbei,
vorbei ist auch die Knallerei.
Wir haben uns genug geschunden,
das letzte Jahr ist überwunden.
Wer weiß was uns das Neue bringt?
Ob uns das große Glück bald winkt?
Ein jeder stellt sich selbst die Weichen,
will er in Zukunft was erreichen,
mit etwas Mut und Strategie,
führt er im Leben selbst Regie.
Dreihundertfünfundsechzig Tage lang,
nur vorwärts, ohne Rückwärtsgang,
man nimmt das Lenkrad...
Horst Rehmann
Am Fenster
Ich sitze einsam am Fenster,
seh eine Nebelwand,
und Menschen fast wie Gespenster,
hastend am Straßenrand.
Plötzlich erkenn ich Gesichter,
nur einen Augenblick,
sie strahlen heller als Lichter,
erschreckt zuck ich zurück.
Deutlich habe ich dich erkannt,
deine Augen, den Mund,
beides unverkennbar charmant,
so erfrischend, so rund.
Jetzt seh ich nur noch Konturen,
der Nebel spielt sein Spiel,
aus Menschen macht er Figuren,
verwischt deren Profil.
Ich sitze einsam am Fenster,
seh in...
Horst Rehmann
Die Zeit
Die Zeit sie rennt und rennt,
macht nie und nirgends Rast,
die Ursach niemand kennt,
sie rast und rast und rast.
Immer hat sie's eilig,
vielleicht wird sie gejagt.
Zeit, sie ist doch heilig,
und überall gefragt.
Zeit, laß Ruhe walten,
du kommst gewiß ans Ziel.
Langsam, nicht mal halten,
ist dieser Wunsch zuviel?
Horst Rehmann
Zartes Wesen
Immer wieder komm ich zu dir,
kann es nicht unterlassen,
verschmelze wie ein Juwelier,
beim Brillanteneinfassen.
Dein Dasein ist mir so wichtig,
wie den Blumen der Regen,
das Ambiente macht süchtig,
meine Liebe wird's pflegen.
Nie mehr will ich Tränen sehen,
auf deinem sanften Gesicht,
es zählt nur dein Wohlergehen,
in deinen Augen das Licht.
Du bist so ein zartes Wesen,
gleichst einer Feengestalt,
auch ohne jegliche Thesen,
geb ich für immer dir Halt.
Horst Rehmann
Im Dämmerlicht
Die Sonne sinkt am Horizont,
kalter Wind bläst aus Nordwest,
Wellen türmen sich als Front,
zu einem gischtbedeckten Fest.
Felsen ragen aus dem Meer,
lassen sich durch nichts bewegen,
trotzen Neptuns feuchtem Heer,
stehen fest wie Kampfstrategen.
In dieser Elemente Macht,
seh ich dich an im Dämmerlicht,
bei dieser schaurig schönen Pracht,
sag ich ganz leis: Ich liebe dich.
So wie der Fels in wilder Flut,
werden wir die Welt begeistern,
mit uns'rer Herzen heißer Glut,
des...
Horst Rehmann
Wonnemonat Mai
Das Schönste von dem langen Jahr,
ist doch der Wonnemonat Mai,
es werden tausend Träume wahr,
der Mensch fühlt sich so richtig frei.
Vergessen ist die Winterzeit,
die Kälte und der tiefe Schnee,
im Land macht sich die Sonne breit,
man tummelt sich am Badesee.
Es sprießt und wächst das zarte Grün,
der Himmel strahlt im schönsten Blau,
so manches Herz beginnt zu glüh'n,
schon bei der ersten Partnerschau.
Den Namen trägt der Mai zu recht,
das "M" steht da für "Majestätisch",
das...
Horst Rehmann
Dasein
Dasein heißt Leben, nicht nur da sein,
diese Welt ist einfach lebenswert,
wer lebt und liebt, erlebt das Dasein,
macht im ganzen Leben nichts verkehrt.
Dasein heißt, auf Erden menschlich sein,
an dunklen und an hellen Tagen,
nur wer das beherrscht, ist nicht allein,
bewältigt alle Lebenslagen.
Dasein heißt auch, etwas schaffen,
stets redlich sein bis hin zum Tod,
geben, nicht nur ständig raffen,
vertreiben Kummer und die Not.
Dasein heißt aber auch, da zu sein,
wenn dringend jemand...
Horst Rehmann
Weihnachtszeit
Der Herbst verläßt nun bald das Land,
gibt seine Macht dem kalten Winter,
durch Wald und Flur zieh'n Hand in Hand,
Eis und Schnee wie schnelle Sprinter.
Ein Flockenheer schwebt sanft und sacht,
als weißes Kleid zur Erde nieder,
es kündet an die heil'ge Nacht,
von ferne klingen Weihnachtslieder.
In Stadt und Land erleuchten Kerzen,
Lametta ziert die Tannenzweige,
das große Fest bewegt die Herzen,
nur das Jahr senkt sich zur Neige.
Horst Rehmann