Lieb Zitate (Seite 132)
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Wer aber leicht werden will und ein Vogel, der muß sich selber lieben: – also lehre ich. Nicht freilich mit der Liebe der Siechen und Süchtigen: denn bei denen stinkt auch die Eigenliebe! Man muß sich selber lieben lernen – also lehre ich – mit einer heilen und gesunden Liebe: daß man es bei sich selber aushalte und nicht umherschweife.
Friedrich Wilhelm Nietzsche
Im leidenschaftlichen Schelten erscheint der Lehrer nie in dem edlen Charakter, der Ehrfurcht und Liebe begründet. Der Mäßigung, der Ruhe und Festigkeit des Sinnes, der strengen Gerechtigkeit ohne Leidenschaftlichkeit bringt man den Tribut der Ehrfurcht, der Milde und Schonung den Tribut der Liebe.
August Hermann Niemeyer
Sollte nicht jede wechselseitige Neigung, wodurch ein der Zärtlichkeit offenes Herz das andere beglückt, indem es eben dadurch beglückt wird, Liebe sein? Es gibt Stufen in der Liebe, aber jede Sprosse gehört zur Leiter, und wer auf einer steht, kann die höchste erreichen, sobald in ihm dazu Kraft und Sinn liegt. Wohl dem, welcher die höchste ersteigen kann! Und welches ist die höchste? Sie läßt sich in der Imagination sehr hoch denken. Aber wo ist sie in der wirklichen Welt, und wie lange...
Christoph Friedrich Nicolai
Das Evangelium hat eine geheime Kraft, eine Wärme, die das Herz bezaubert. Es ist nicht ein Buch, sondern ein lebendiges Wesen mit einer Macht, die alles mitreißt, was sich seiner Ausbreitung entgegenstellt. Christus spricht, und nun gehören ihm die Generationen durch innigere Bande als die des Blutes. Er zündet die Flammen der Liebe an, wodurch die Selbstliebe zerstört wird. Alle, die an Christus aufrichtig glauben, fühlen seine wunderbare, über die Natur hinausreichende Liebe, ein heiliges...
Napoleon I. Bonaparte