Lieb Zitate
Liebe übt Nachsicht.
Liebe handelt in Güte.
Liebe eifert nicht.
Liebe macht sich nicht groß.
Liebe bläht sich nicht auf.
Liebe benimmt sich nicht ungehörig.
Liebe sucht nicht das Ihre.
Liebe läßt sich nicht erbittern.
Liebe rechnet das Böse nicht an.
Liebe hat nicht Freude am Unrecht.
Liebe freut sich über die Wahrheit.
Liebe erträgt alles,
sie glaubt alles,
sie hofft alles,
sie duldet alles.
Liebe hört niemals auf.
Bibel
Liebe berauscht, sagt man.
Liebe ernüchtert, sagt man.
Liebe läßt klar sehen, sagt man.
Liebe macht blind.
Liebe verdirbt.
Liebe veredelt.
Liebe stärkt.
Liebe schwächt.
Liebe bringt Pein,
und Liebe bringt Glück.
Wo, wer ist jener Sagtman?
Liebe macht gar nichts, erwidere ich ihm.
Wir machen die Liebe zu dem, was sie uns wird.
Gottfried Keller
Liebe ist die Essenz.
Liebe ist das Sein ohne Ablehnung.
Liebe ist die Erkenntnis des Einsseins,
des Wiedererkennens deines Ursprungs.
Liebe ist das Wunder, das uns erschaffen
hat und nach unserem Erkennen ruft.
Liebe ist die Harmonie der Seelen.
Liebe ist das Erkenne,
daß Trennung nur im Intellekt entsteht.
Liebe ist das Auflösen dieser Trennung.
Liebe ist Weite in deinem Herzen.
Liebe ist das Verschmelzen von oben und unten.
Die Sehnsucht nach deinem eigenen
Ursprung ist der Weg hin zur...
Irina Rauthmann
Liebe
Was die Liebe kann begehren,
Liebe darf es frei gewähren.
Was von Liebe ward verschuldet,
Gern von Liebe wird's geduldet.
Alles Fehlen, alles Irren,
Liebe weiß es zu entwirren.
Trägt mit seliger Gebärde
Alle Not und Schuld der Erde;
Am Geliebten jeden Flecken
Weiß sie sorgsam zu verdecken;
Ja, ihn völlig freizusprechen,
Lächelnd teilt sie sein Verbrechen.
Robert Eduard Prutz
Liebe
O Liebe, du Morgentraum,
Geboren kaum,
Und weise wie die Ewigkeit,
Im Greisenhaar
Noch mild und klar,
Noch fühlend und spielend
Wie Kindlein in der Weihnachtszeit.
O Liebe, du Zauberwort,
Klingst fort und fort
Wie Wellenschlag der Ewigkeit.
Du Melodie
Und Harmonie
Von Wonnen, zerronnen
In Tönen fließet Raum und Zeit.
O Liebe, von dir empfing
Der Schmetterling
Des Blütenlebens zarten Keim.
O Wonnepreis!
Im Blumenkreis
Zu nippen mit Lippen
Die Küsse gleich dem Honigseim.
O Liebe, du...
Max von Schenkendorf
Liebe führt durch Nacht und Dunkel
Uns zur höchsten Erdenlust,
Liebe löst und Liebe bindet,
Liebe sucht und Liebe findet
Ihren Weg zu jeder Brust.
Was die Herzen feindlich trennte,
Trotzt vergeblich ihrer Macht;
Und es schmücken öde Fluren
Herrlich sie auf ihren Spuren
Mit erneuter Frühlingspracht,
Und so mag sie freundlich walten,
Lieblich ihre Myrte blühn!
Wo sich einst zu schönen Stunden
Reine Seelen fest verbunden,
Bleibt sie ewig jung und grün.
Karl Theodor Körner
Liebe darf ich dir nicht schenken
Liebe? – Liebe darf ich dir nicht schenken:
Ach! das strenge Schicksal will es nicht,
Meiden muß ich dich – dies wird dich kränken,
Aber dich vergessen werd' ich nicht.
Ach! Die Zeit wird deine Triebe lenken,
Folge guter Jüngling deiner Pflicht,
Ewig werth macht mir dein Angedenken,
Was für mich in deinem Herzen spricht.
Ein Gefühl, geläuterter als Liebe,
Grenzenlos wie deine Zärtlichkeit,
Freundschaft, wie vielleicht kein Mann sie beuth,
Sei Ersatz für...
Gabriele von Baumberg
Liebe und Freundschaft
Liebe, weg! Du zankst dich nur,
Bist nur immer eifersüchtig!
Siehst nur immer nach der Uhr,
Bist, wie ihre Stunden, flüchtig!
Freundschaft, bleib’! Du zankst dich nicht,
Bist nicht immer eifersüchtig!
Siehst in’s helle Sonnenlicht,
Bist nicht unstät, bist nicht flüchtig!
Komm’ und sitz’ auf meinem Schooß,
Herrsch’ in meinem kleinen Staate! –
Wie werd’ ich die Liebe los?
Rathe, liebe Freundschaft, rathe!
Johann Wilhelm Ludwig Gleim
Liebe
Du hast deinen brünstigen Leib mir geschenkt,
Mit rasender Wollust das Hirn mir durchtränkt –
Ich aber ich dürste nach Liebe.
Der Wollust berauschender Opiumwein,
Er lullt ja die brennende Sehnsucht nur ein,
Die brennende Sehnsucht nach Liebe.
Im Wahnwitzgejauchz' dionysicher Gier
Aufzittert noch immer, noch immer in mir –
Die schreiende Sehnsucht nach Liebe.
Felix Dörmann
Liebe und Tod
Die Liebe schritt, als voll das Mondlicht schien,
Des Paradieses Thymianflur entlang
Und spähte hell umher auf ihrem Gang.
Da sah sie plötzlich unterm Eibenbaum
Alleine wandelnd, redend wie ein Traum,
Den Tod; zum ersten Male sah sie ihn.
Flieh, sprach der Tod; denn dieser Pfad ist mein!
Die Liebe weint' und wandte sich, zu fliehn;
Doch scheidend sprach sie: Diese Stund ist dein;
Du bist des Lebens Schatten; wie der Baum
Im Sonnenlicht beschattet rings die Matten,
So wirft im...
Alfred Lord Tennyson