Licht Zitate (Seite 17)
Schön, daß es Dich gibt
Deine Hände sind Leben
Deine Augen sind Licht
Deine Nähe ist Wärme
Deine Liebe, Dein Gesicht
Jedem Tag sage ich Danke
für die Frische des Morgens
der Schönheit und der Nähe
mit der Du mein Leben erhellst.
Dein Vertrauen und Verständnis
Deine Sicherheit und Stärke
spiegeln den Blick in mir
und
Danke ich Dir
Für Dich, denn es ist
schön, daß es Dich gibt.
Ladore de Schygall
Liebe schont der Götter nicht,
sie kann alles überwinden,
sie kann alle Herzen binden,
durch der Augen klahres Licht.
Selbst des Phebus Hertze bricht,
seine Klarheit muß verschwinden,
er kann keine Ruhe finden,
weil der Pfeil noch in ihm sticht.
Jupiter ist selbst gebunden,
Hercules ist überwunden
durch die bittersüsse Pein;
wie dan können doch die Herzen
bloßer Menschen dieser Schmerzen
gantz und gahr entübrigt seyn?
Sibylla Schwarz
Mutterahnung
O Frühlingsmorgen voll Duft und voll Tau,
Voll Vogelgezwitscher und Himmelblau,
Voll herziger Veilchen im schattigen Grün,
Voll süßer Verheißung, voll frohem Erblühn.
Was jauchzest, mein Herz, du so fröhlich drein?
Es kann dieser Frühling dein letzter sein;
Wenn wieder auf Erden es keimen will,
Wohl liegest du unter der Erde still.
Du bist eine Muschel, gering und klein, –
Doch schließest vielleicht eine Perle ein,
Und ruft sie ans Licht ein göttlicher Kuß,
Wer weiß, ob die...
Clotilde von Schwartzkoppen
Es wohnt ein Gott hoch über unserm Kreise,
Ein Gott der Huld, ein starker Gott der Macht.
Er ist allein der Ordnende, der Weise,
Er wohnt im Licht und weiß, was er vollbracht.
Mag wunderbar das dunkle Schicksal walten,
Er wird es hell und freundlich einst entfalten,
Denn er ist Gott, und unten wohnt die Macht.
Ernst Schulze
Frühling
Die Sonne jauchzt in Siegen,
wie blitzt ihr goldnes Kleid!
Tauschwere Wiesen liegen
in stiller Herrlichkeit.
Die Wälder und Felder schließen
all ihre Schätze auf,
heilige Geister gießen
Wunder von Schönheit drauf.
Heilige Geister schützen
mit treuer Hand das Licht;
sie müssen den Himmel stützen,
der sonst von Fülle bricht.
Gustav Schüler
Frühgesang
Verschwunden ist die finstre Nacht,
Die Lerche schlägt, der Tag erwacht,
Die Sonne kommt mit Prangen
Am Himmel aufgegangen.
Sie scheint in Königs Prunkgemacht,
Sie scheinet durch des Bettlers Dach,
Und was in der Nacht verborgen war,
Das macht sie kund und offenbar.
Lob sei dem Herrn und Dank gebracht,
Der über diesem Haus gewacht,
Mit seinen heil'gen Scharen
Uns gnädig wollt' bewahren!
Wohl mancher schloß die Augen schwer
Und öffnet sie dem Licht nicht mehr;
Drum freue sich, wer,...
Johann Christoph Friedrich von Schiller
Parabeln und Rätsel
Die sechs Geschwister, die freundlichen Wesen,
Die mit des Vaters feuriger Gewalt
Der Mutter sanften Sinn vermählen,
Die alle Welt mit Lust beseelen,
Die gern der Freude dienen und der Pracht,
Und sich nicht zeigen in dem Haus der Klagen,
Die Farben sinds, des Lichtes Kinder und der Nacht.
Johann Christoph Friedrich von Schiller