Lebens Zitate (Seite 208)
Was die Zeit
für gut und richtig hält,
daran sind Zweifel wohl erlaubt.
Wie leicht ist für ein Menschenaug’
die Sicht verstellt,
wie rasch hat sich ein Menschenherz
für das erwärmt, was viele wollen,
wie wechselt schnell des Menschen Sinn,
wenn Mode streng diktiert, wie alle leben sollen.
Carl Peter Fröhling
Nicht lächelt mehr der Strand
mit holdem Angesicht dir zu.
Verloren streifst du grau durch grauen Sand,
tauchst schweigend ein in geisterhafte Winterruh.
Lido-Einsamkeit … ein wehes Wort.
Wo ehedem das Leben hohe Wellen schlug,
da find'st du heut nur traurig-öden Ort.
War alles denn nur Traum, armseliger Betrug?
Die hölzern' Hütten knarren noch wie immer,
des Meeres Wogenflut bespült den Sand
in ruheloser Gier.
Und auch der Möven kreischendes Gewimmer
erfüllt die Luft noch über dir.
Carl Peter Fröhling
Solange Menschen
auf der Erde leben,
stand der Friede in den Sternen.
Wann wird endlich jene Stunde kommen,
daß die Nationen alle
ihre Leitern an die Sterne legen
und den Frieden uns herunterholen,
daß in Hütten und Palästen
gleicherweise Glück und Freude wohne,
daß in jedem Menschenherzen
jenes Sternenlicht für immer throne.
Carl Peter Fröhling
Entscheidungen
An der Gabelung meines Weges angekommen,
blättere ich erinnerungstrunken
in den Geschichten meines Lebens,
verfolgt von Gedanken an eine ungewisse Zukunft
Realität schmerzt
Liebe verhungert
Gefühle leiden
Angst lähmt
Unsicherheit behindert
Feige werfe ich meinen Stolz weg,
bette meine Träume in den Winterschlaf
und flüchte zurück in die Kapitel,
deren Ende ich schon kenne.
Eva Freiwald
O Herr, mache mich zum Werkzeug deines Friedens,
daß ich Liebe übe, wo man haßt,
daß ich verzeihe, wo man mich beleidigt,
daß ich verbinde, wo Streit ist,
daß ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält,
daß ich Licht anzünde, wo die Finsternis regiert,
daß ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt,
auch Herr, laß mich trachten, nicht daß ich getröstet werde,
sondern daß ich verstehe,
nicht daß ich geliebt werde, sondern daß ich liebe.
Wer sich selbst vergißt, der findet,
wer vergibt,...
Franz von Assisi
In mir
Meine Gedanken
Unruhig wie das Licht der Kerze
Meine Seele
So dramatisch wie eine Sinfonie
Mein Wunsch
Ist Liebe
Ich brauche das Licht
Die Sinfonie
Die Liebe
Das ist mein Leben
In einem großen Traum
Einer Vergangenheit mit Zukunft
Wenn das Licht erlöscht
Sind meine Gedanken tot
Wenn die Sinfonie verklingt
Schlafe ich ein
Wenn der Wunsch sich nicht erfüllt
Bin ich in Trauer
Doch in meinem Herzen
Vereine ich die Liebe
Mit der Sinfonie
Und dem Licht der Kerze
Und wenn es nicht mehr...
Volkmar Frank
Ritter der Trauer
Keiner dreht sich nach dir um
Keiner sieht dich
Du bist allein
Verlassen in dieser Welt
Eine Feder im Wind
Ein Tropfen im Meer
Bettelarmes Wesen
Schmerz in deiner Seele
Krankes Herz
Verloren seit langer Zeit
Kein Ziel vor Augen
Im Niemandsland wo du stehst
Kein Reiz der dich erregt
Tot
Kalt im Gesicht und Leib
Gedankenlos
Keiner vermisst dich
Keiner hat für dich Zeit
Jetzt willst du sterben
Wo ist dein Sarg
Du bist nicht mehr da
Eine einzige Blume auf deinem Grab
Einsam dein...
Volkmar Frank
Die Welle
Ich bin eine Welle
Mit einem Tal und einem Berg
Mal bin ich riesig
Und mal ein Zwerg
Doch streb' ich nach oben
So folgt ein Tief
Erst stehe ich gerade
Dann hänge ich schief
Von Winden getrieben
Zur Brandung ich eil
Zu sanften Küsten
Zu Felsen steil
Mal ziehe ich ruhig
Auf glattem Meer
Mal begleiten mich Menschen
Ohne Wiederkehr
Ich bin geboren
Durch Naturgewalt
Zwischen Himmel und Erde
Ohne jeglichen Halt
Denn frei will ich leben
Doch das gelingt mir nur schwer
Ich brauch gute...
Volkmar Frank
Wir im Universum
Kannst du je das All erahnen
mit den Sternen und deren Bahnen?
Wird es je ein Ende geben
in dem Raum mit seinem Leben?
Doch nach Einsteins Theorie
gibt es dieses Ende nie.
Je schneller wir uns fortbewegen
immer mehr dem Licht entgegen,
gerät so manch Gesetz in Frage,
langsamer vergehen dann die Tage.
Nur bewirken können wir dieses nicht,
denn nichts ist schneller als das Licht!
Volkmar Frank
Mein ewiges Suchen
Nächtlicher Himmel ---
ich gehe in die Einsamkeit,
fort vom Trubel,
nur noch meine Gedanken,
die mich beherrschen.
Doch gibt es ein Entrinnen,
das mir Glück verspricht?
Stille und Schweigen ---
mein Schicksal in dieser Nacht,
allein!
Ich irre durch die Dunkelheit
und ich suche ein Ziel,
ein Halt im Meer der Gefühle.
Ich gehe – ich irre – ich suche ---
ein Leben lang!
Volkmar Frank
Morgenerwachen
Noch ruht der Wald im nächtlichen Traume
Noch spürt man nicht des Tages Hast
Und in des Dickichts dunklem Raume
Hält noch der Morgennebel Rast
Doch überm Horizont erhebt sich
Ein roter Feuerschweif empor
Und in des Waldes Stille regt sich
Mit zagem Sang der Vögel Chor
Lebhaftes Treiben kommet wieder
Der Tag erwacht zu neuem Streit
Und heller tönen nun die Lieder
Zum bunten Leben weit und breit
Volkmar Frank