Leben Ist Mehr Zitate (Seite 9)
Das Beste an uns ist vielleicht aus Empfindungen früherer Zeiten vererbt, zu denen wir jetzt auf unmittelbarem Wege kaum mehr kommen können; die Sonne ist schon hinuntergegangen, aber der Himmel unseres Lebens glüht und leuchtet noch von ihr her, ob wir sie schon nicht mehr sehen.
Friedrich Wilhelm Nietzsche
Der Mensch ist dazu verdammt, entweder seine Jugend, die doch die einzige Zeit ist, in der man für das kommende Alter Vorsorge treffen kann oder sich auf einen eigenen Beruf vorbereiten kann, planlos zu vergeuden, – oder aber seine Jugend dafür zu verwenden, um für jenen Teil seines Lebens Genüsse zu ermöglichen, in dem er nicht mehr zum Genießen des Lebens fähig sein wird.
Giacomo Graf Leopardi
Unsere Dienstboten sind nicht Seelen, mit denen wir uns vorübergehend vereinigen, um es bequemer zu haben, sondern solche, denen wir, wenn irgend möglich, noch mehr und besser dienen sollen als sie uns. Nicht umsonst und ohne Sinn muß die eine Seele noch äußerlich dienen, während die andere schon mehr innerlich dienen kann und darf. Sie muß noch grobe Arbeit verrichten und hat noch wenig Einsicht in den Sinn der Verschiedenheit aller Lebensverhältnisse; wir aber sind zur Feinarbeit - auch an...
Christian Morgenstern
Es gibt keine "toten" Gegenstände. Jeder Gegenstand ist eine Lebensäußerung, die weiter wirkt und ihre Ansprüche geltend macht wie ein gegenwärtig Lebendiges. Und je mehr Gegenstände du daher besitzest, deso mehr Ansprüche hast du zu befriedigen. Nicht nur sie dienen uns, sondern auch wir müssen ihnen dienen. Und wir sind oft viel mehr ihre Diener als die unsern.
Christian Morgenstern
Zu unserem Leben gehört der Anspruch auf die Einmaligkeit des einzelnen. Je mehr das Leben seiner selbst bewußt ist, um so ausgeprägter ist dieses Merkmal . Einmaligkeit, die nicht als gegenseitig geachtete Verschiedenheit begriffen wird, kann beim Menschen zur Grundlage von Tyrannei werden.
Lord Yehudi Menuhin
Ich finde, daß Naivität das Leben manchmal erträglich macht. Ein Mensch, der sich heute nicht eine gewisse Unschuld bewahrt, ist zum Scheitern verurteilt. Wer die Welt in ihrer ganzen Wahrheit sieht, kann doch nicht mehr fröhlich sein! Je intelligenter und messerschärfer du analysierst, desto schneller kannst du einpacken! Du kannst kein Auto mehr fahren wegen der Umwelt und keine Pizza mehr essen wegen der vielen hungernden Menschen.
Thomas Gottschalk
Das war immer mein Traum, nur für den Fußball zu leben. Aber ich hätte auf die Dauer sicher mehr Leistungen oder bessere Leistungen bringen können, wenn ich mich hundertprozentig nur auf den Fußball hätte einstellen können. Es ist schwierig, weil es auf die Dauer langweilig wird und man andere Beschäftigungen braucht. Aber ich bin geschäftlich doch sehr im Vordergrund und oft im Mittelpunkt gestanden und habe dadurch nicht den Fußballgeruch. Ich hätte mehr erreichen können, ich hätte mich...
Franz Beckenbauer
Hallo Leben
Hallo Leben, was machst Du mit mir,
warum lässt Du mich weinen,
steh ich abseits in Deinem Revier,
kann dort die Sonne nicht scheinen?
Längst weißt Du von meinen Sorgen,
meinem Schmerz in der Seele,
gibt es für mich nicht den Morgen,
an dem ich mich nicht mehr quäle?
Ich muss mich ständig nur grämen,
finde des Nachts keinen Schlaf,
soll ich mich dafür noch schämen,
gibt es denn nichts, das ich darf?
Hallo Leben, zeig mir mal das Licht,
lass mich nicht immer allein,
ich denke, es...
Horst Rehmann
Jetzt ist kein Hafen mehr in Sicht,
Die Welle stürzt schon breiter,
Die Segel brüsten sich im Licht:
Jetzt, Jungs, wird's heiter!
Seht die Sonne schweben,
Seht die Wolken ziehn;
Freier rauscht das Leben,
Alle Ufer fliehn.
Das Steuer prompt in wacher Hand,
Bald fest die Hand, bald lose:
So, Jungens, kreuzt man mit Verstand
Durchs Weltgetose!
Seht den Wimpel schweben,
Seht die Möwen ziehn;
Leicht rauscht alles Leben,
Wenn die Ufer fliehn.
Im Fluge naht die Stunde zwar,
Da geht's zurück zum...
Richard Fedor Leopold Dehmel
Was aber ist dieses Leben, das uns in jedem Augenblick entrinnt und das wir so leicht mit Bitterkeit füllen? Eine Qual, wenn wir leiden, ein Rausch, wenn wir glücklich sind; und immer Leben, Leben, das wir verschwenden, das wir hingeben, das nie mehr wiederkehrt, das alles mit sich nimmt; alles, sogar die Liebe.
Constance de Salm
Wo willst du hin?
Wo willst du hin?
Es ist so kalt
Wo willst du hin?
Ich such dich bald
Mir ist kalt, ich bin allein
Es kommt die Frage nach dem Sein
Nach dem großen Sinn des Lebens
Der in Liebe ist gegeben
Um diesen Kreislauf fortzuwähren,
Muss ich für dich sehr viel entbehren
Doch dieses Geben ist Genuss
Die Liebe selbst sie ist ein Muss
Doch wo willst du hin?
Es ist so kalt
Aber wo willst du hin?
Du sagst „Bis Bald“
Ich freu mich auf das Wiedersehen
Dein Gesicht erneut zu erspähen
Denn das...
Frank Korablin